5. August 2022, 12:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Obwohl Maulwürfe recht kleine Tiere sind, die gerade einmal 13 Zentimeter groß werden, können sie riesige Maulwurfshügel errichten – und davon ziemlich viele. Der Anblick der Hügel kann so manchem Hobbygärtner die Stimmung vermiesen. Was man tun darf, um die Tiere aus dem eigenen Garten zu vertreiben, erklärt myHOMEBOOK.
Einen Maulwurf im Garten zu haben, ist eigentlich ein Grund zur Freude. Die kleinen Säuger zeigen an, dass der Boden gesund ist und man bei der Gartenarbeit vieles richtig macht. Zudem lockert er den Gartenboden auf und vertreibt Wühlmäuse aus seinem Revier. Dennoch stören sich Hobbygärtner an den Maulwurfshügeln. Wer aus diesem Grund den Maulwurf vertreiben möchte, sollte wissen, dass die Tiere gesetzlich streng geschützt sind. Der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband (DVS) in Essen weist darauf hin, dass das Töten von Maulwürfen verboten ist.
Übersicht
Bekämpfung nur mit Ausnahmegenehmigung
Gibt es einen besonderen Grund, die Maulwürfe bekämpfen zu wollen, muss man eine Ausnahmegenehmigung bei der örtlichen Naturschutzbehörde beantragen. Ansonsten sei die Tötung strafbar.
Denn Maulwürfe sind für Hobbygärtner nur ein optisches Problem: Sie hinterlassen zwar Hügel, fressen aber anders als Wühlmäuse keine Pflanzen an. Sie jagen lediglich Regenwürmer und Insektenlarven im Boden. Deshalb graben sie Tunnel in der Erde und schieben die dabei anfallende Erde mit Kopf an die Erdoberfläche. So entstehen die typischen, etwa 25 Zentimeter hohen Hügel.
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Was droht bei widerrechtlicher Bekämpfung?
Wer sich ohne diese Ausnahmegenehmigung trotzdem dazu entscheidet, Maulwürfe zu bekämpfen, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Unter „Bekämpfung“ wird das Fangen, Verletzen und Töten von Maulwürfen verstanden, sowie die Beschädigung oder Zerstörung der Fortpflanzungs- oder Ruhestätten.
Die Höhe der Strafe kann abhängig vom Bundesland variieren. Im Bußgeldkatalog können die drohenden Bußgelder den Bundesländern entsprechend nachgelesen werden. Tatsächlich sind Bußgelder in Höhe von bis zu 65.000 Euro möglich – in diesem Fall in Brandenburg.
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Wie kann man Maulwürfe vertreiben?
Das Bekämpfen der putzigen Tiere sollte nur in extremen Fällen und wie beschreiben nur mit Genehmigung erfolgen. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, Maulwürfe zu vertreiben – ganz ohne ihnen Schaden zuzufügen. Am besten macht man sich die richtigen Gerüche zunutze. Es ist bekannt, dass die kleinen Gesellen nur schlecht sehen können. Immerhin nutzen Augen im dunklen Erdreich nur wenig. Dafür sind die anderen Sinnesorgane wie die Nase umso feiner. Mit folgenden Gerüchen kann man Maulwürfe vertreiben:
- Saure Milch
- Hunde- oder Katzenhaare
- Essigessenz
- Brennnesseljauche
- Knoblauch
Am besten verteilt man den Geruch an den verschiedensten Tunneleingängen und erneuert die Duftquelle einmal pro Woche. Zusätzlich lohnt es sich, regelmäßig den Rasen zu mähen. Die Geräusche sowie der Schall stören die Tiere im Erdreich ebenfalls.
Übrigens: Lebendfallen sind keine Option. Fängt man die Tiere ein, bedeutet das nur Stress für sie. An zu viel Stress können Maulwürfe verenden. Was ebenfalls das Verbot der Fallen spricht: Befreit man die Tiere nicht rechtzeitig, verhungern sie.