10. Juli 2021, 4:51 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Weit geöffnete Fenster und Türen sollen für Luft sorgen. Sie können aber auch die Flugbahn von Wildvögeln verlängern. Dann wird das Zimmer für Spatz und Co. zur Falle. Tipps für Wege in die Freiheit.
Gerade an heißen Tagen werden gern alle Fenster und Türen geöffnet, um die Wohnung ein wenig kühler zu bekommen. Dabei kann es passieren, dass kleine Vögel wie Spatzen, Meisen oder Schwalben versehentlich in die Wohnung fliegen. Was dann? „Wenn die Tiere merken, dass sie eingesperrt sind, geraten sie oft in Panik und versuchen verzweifelt, wieder ins Freie zu gelangen“, beschreibt Ursula Bauer von der Tierschutzorganisation Aktion Tier das Problem. Dabei könnten die Vögel gegen Einrichtungsgegenstände oder geschlossene Fenster fliegen und sich verletzen.
Vogel in der Wohnung? Nicht in die Luft werfen
Deshalb sollten eingesperrte Vögel niemals gejagt werden. Das macht ihnen unnötig Angst. Wenn es schnell und ohne Probleme gelingt, das Tier sanft einzufangen, kann man es einfach wieder nach draußen setzen. Dabei aber den verirrten Piepmatz nicht in die Luft werfen, sondern lieber die Hand öffnen und dem Vogel Zeit geben, sich zu orientieren.
Dazu passend: Was tun, wenn ein Vogel gegen die Scheibe geflogen ist?
Sitzt der Vogel in der Wohnung matt am Boden und „hechelt“ bei geöffnetem Schnabel, ist das Stresslevel sehr hoch. „In diesem Stadium kann er einen lebensbedrohlichen Schock erleiden, wenn man ihn nicht in Ruhe lässt“, warnt Biologin Ursula Bauer.
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Dem Vogel den Weg weisen
Da Vögel immer dem Licht folgten, sollte der Raum bis auf einen Ausgang komplett abgedunkelt werden. Also Türen schließen und die übrigen Fenster mit Rollo oder Vorhängen verdunkeln. Der verbliebene Fluchtweg sollte weit offenstehen. Dann zieht man sich in einen anderen Raum zurück und lässt dem Piepmatz Zeit, sich zu beruhigen und den Weg in die Freiheit zu finden.