17. September 2023, 12:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Ende von alten Öl- und Gasheizungen rückt immer näher. Stattdessen werden immer mehr Wärmepumpen eingebaut. Doch damit häufen sich auch die Diebstähle von Wärmepumpen. Eigentümer sollten sie deshalb richtig sichern.
Im Gegensatz zu anderen Heizungsanlagen sind Wärmepumpen außerhalb des Gebäudes installiert. Damit sind sie nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt, sondern auch potenziellen Langfingern. Denn Wärmepumpen sind teuer und häufig gar nicht entsprechend gesichert. Neben einer entsprechenden Versicherung, sollte man seine Wärmepumpe auch richtig sichern, um die teure Anlage zu schützen.
Wärmepumpe richtig sichern
In der Praxis werden Wärmepumpen häufig auf einem freistehenden Betonfundament platziert. Werden die Anlagen fest mit diesem verschraubt, erschwert es Langfingern die Arbeit. Laut der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein können sogenannte Abreißmuttern das Diebstahlrisiko weiter senken. Diese Muttern lassen sich nur mit Spezialwerkzeug entfernen, mit handelsüblichem Gerät reißen sie und verhindern das Lösen der Schrauben. Eine Fixierung der Schrauben mit einem Schweißpunkt kann zusätzliche Sicherheit bringen.
Zudem können bauliche Maßnahmen die Demontage und Demolierung erschweren. Der Verbraucherzentrale zufolge eignen sich besonders eine Umzäunung der Wärmepumpe oder die Sicherung durch einen Käfig. Beide Maßnahmen gewährleisten eine ausreichende Luftdurchlässigkeit, damit die Geräte in ihrer Funktion nicht eingeschränkt werden. Bedenken sollten Besitzer dabei immer, dass sie die Geräte für Instandhaltung und Reparatur trotzdem gut zugänglich halten.
Der Bund der Versicherten (BdV) weist zudem darauf hin, dass auch die Sicherung mittels Alarm, Beleuchtung oder installiertem GPS-Tracker geeignete Möglichkeiten sein können, um Diebe abzuschrecken – oder die Wärmepumpe nach einem Diebstahl wiederzufinden.
Ist die Wärmepumpe noch gar nicht installiert – etwa bei einem Neubau – sollte sie nicht frei zugänglich und ungesichert auf dem Grundstück stehen bleiben. In diesen Fällen sind Diebstähle laut BdV besonders häufig.
Außerdem sollten Verbraucher möglichst Beschädigungen durch Sturm, Regen, Überflutung, Hagel und Blitzschlag vorbeugen, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Je nach Standort können etwa eine entsprechende Überdachung und ein ausreichend großes Entwässerungssystem helfen. Außerdem könnten eigens für die Wärmepumpe Überspannungsschutzmaßnahmen notwendig werden.
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Wahl des Standorts ist entscheidend
Eine Wärmepumpe, die gut einsehbar – etwa zu einem Fußweg oder einer Straße hin – installiert wird, lädt tendenziell eher zum Diebstahl oder zu Vandalismus ein. Darum kann es von Vorteil sein, einen etwas versteckteren Standort zu wählen.
Auch die Anbringung an oder auf dem Haus kann eine Möglichkeit sein, teilt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein mit. Manche Geräte eigneten sich etwa für die Montage an der Hauswand. Lässt die Tragfähigkeit des Flachdachs es zu, kann die Anlage auch dorthin wandern.
Was Eigenheimbesitzer dabei immer mitbedenken sollten: die Geräuschentwicklung der Wärmepumpe. Im Idealfall ist die Beeinträchtigung sowohl für Besitzer als auch für Nachbarn möglichst gering.
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Mit Material der dpa