15. September 2022, 5:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit die Preise für Strom ins Unermessliche zu steigen scheinen, versuchen alle zu sparen, wo es nur geht. Man nutzt die Restwärme beim Kochen, die alten Glühlampen in der Wohnung werden ausgetauscht, sämtliche Geräte werden ausgeschaltet und nicht mehr im Standby gelassen. Aber auch mit der Waschmaschine lassen sich Kosten einsparen.
Beim Wäschewaschen hat jeder seine eigenen Rituale und Eigenheiten. Rot und Weiß waschen viele beispielsweise getrennt, Bettwäsche muss man kochen – hat die Oma schließlich auch schon so gemacht. Aber ab und zu kann es nicht schaden, auch mal etwas Neues auszuprobieren. Wenn man die Temperatur der Waschmaschine nur um wenige Grad verringert, kann man enorm viel Strom sparen – und die Wäsche wird trotzdem sauber. myHOMEBOOK verrät, wie ein paar Grad Unterschied und das richtige Waschverhalten den Geldbeutel merklich entlasten.
Strom sparen bei der Waschmaschine
Die größten Stromfresser im Haushalt sind meist der Kühlschrank, die Beleuchtung, der Herd und auch die Waschmaschine. Den wenigsten ist bewusst, dass bei letzterer allein zehn Grad Unterschied eine Menge beim Stromverbrauch ausmachen. Laut Umweltbundesamt lassen sich beim Waschen mit 30 Grad im Vergleich zu 40 Grad über 30 Prozent des Stromverbrauchs sparen.
Den größten Stromverbrauch hat die Waschmaschine nämlich beim Aufheizen. Leicht verschmutzte Wäsche wird auch bei 30 Grad sauber. Auch das Waschen bei 95 Grad ist nicht sinnvoll. 60 Grad reichen vollkommen aus, um auch Bettwäsche und Handtücher keimfrei zu bekommen.
Was kostet ein Waschgang?
Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) hat berechnet, dass man 49 Cent mehr ausgibt, wenn man mit 90 statt 30 Grad reinigen lässt. Grundlage für die Berechnung ist eine Waschmaschine, die jünger ist als Baujahr 2014, und durchschnittlichen Stromkosten von 40 Cent je Kilowattstunde. So kostet eine Waschladung mit:
- 90 Grad: 61 Cent
- 60 Grad: 38 Cent
- 40 Grad: 20 Cent
- 30 Grad: 12 Cent
- 20 Grad: 9 Cent
Tipp: Wenn Sie genau wissen möchten, wie viel Strom Ihre Waschmaschine verbraucht, können Sie auch den Wasch-Rechner der Uni Bonn verwenden.
Dazu passend: Warum die letzte Minute der Waschmaschine so lange dauert
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Mehr Sparpotenzial beim Wäschewaschen
Nicht nur bei der Waschtemperatur lässt sich ordentlich was sparen, auch beim Einstellen der Waschmaschine besteht Sparpotenzial. Auf die Vorwäsche oder einen extra Schleudergang kann man im Regelfall verzichten. Nur wenn die Wäsche stark verschmutzt ist, wird der Vorwaschgang von der Verbraucherzentrale NRW empfohlen.
Auch die Einstellung des Waschprogramms ist wichtig. Laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sollte man auf „Eco-Programme“ setzen. Diese lassen die Waschmaschine zwar länger laufen, doch sparen sie enorm an Strom, da die Temperaturen niedriger sind.
Auch Kochwäsche wird nur einmal im Monat empfohlen und auch hierbei wird nicht mehr wirklich gekocht. Die Wäsche muss nicht bei 95 Grad gewaschen werden, 60 reichen vollkommen aus, um alle Keime abzutöten. Dabei sollte man allerdings ein Kompaktwaschmittel verwenden, rät die Verbraucherzentrale NRW.
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Wäscheparfüm, Weichspüler oder Hygienespüler – es gibt etliche Extra-Produkte, die uns das Waschen erleichtern sollen oder der Wäsche einen frischen Duft verleihen. In den meisten Fällen sind diese jedoch nutzlos und kosten einfach nur Geld. Laut Verbraucherzentrale NRW braucht man nur wenig Zutaten, um gut und sauber Wäsche zu waschen.
Am besten verwendet man ein Kompaktwaschmittel – sowohl für weiße, als auch für farbige Textilien – ein Feinwaschmittel für Seide und sehr empfindliche Stoffe und ein Wollwaschmittel. Von Duftstoffen, Waschmittel-Pods oder Hygiene-Extras wird abgeraten.
mit Material der dpa