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Heimwerkermaterial, Badezusatz und Co.

8 Ideen, was Sie jetzt noch mit Ihrem Weihnachtsbaum machen können

Kein seltener Anblick: Nach den Feiertagen landen viele Weihnachtsbäume bis zur Abholung am Straßenrand
Kein seltener Anblick: Nach den Feiertagen landen viele Weihnachtsbäume bis zur Abholung am Straßenrand Foto: Getty Images/iStockphoto
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

3. Januar 2023, 10:53 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

An Weihnachten sorgen Weihnachtbäume in den heimischen vier Wänden für eine wohlige und besinnliche Stimmung. Leider ist ihre Zeit nur von kurzer Dauer und dann landen sie schon wieder auf der Straße. Wer seinen Baum am 6. Januar, dem Dreikönigstag, nicht einfach aus dem Fenster werfen will, kann ihn upcyclen und somit noch weiter verwenden. Acht Ideen dafür gibt es hier.

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Man muss seinen Weihnachtsbaum nicht wegwerfen, wenn die Festtage vorbei sind, man kann den Stamm, die Äste und sogar die Nadeln weiterverwenden. Wie wäre es zum Beispiel, wenn man einen leckeren Tee aus dem alten Weihnachtsbaum zaubern könnte? Besonders Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder Weihnachtsbaumkultur mit entsprechendem Siegel sind doch viel zu schade, um sie einfach wegzuwerfen. myHOMEBOOK stellt acht Upcycling-Ideen vor.

1. Tanne als Heimwerkermaterial

Das Holz von Nordmanntanne, Kiefer und Fichte ist deutlich weicher als beispielsweise das Holz von Eiche oder Buche. Daher ist es das perfekte Schnitzmaterial für alle DIY-Fans. Das vergleichsweise weiche Holz erleichtert besonders Anfängern, erste eigene Stücke zu schnitzen – und das mit wenig Aufwand und handwerklichem Geschick. Ein relativ leichtes Heimwerkerprojekt ist beispielsweise das Schnitzen eines Quirls aus der Tannenbaumspitze. Auch für das Heimwerken mit Kindern ist diese Upcycling-Idee simpel und schnell umsetzbar.

Von der Tannenbaumspitze zum Quirl – so geht‘s

Schwierigkeitsgrad
Anfänger Experte
Dauer
Kurz Lang
Kosten
Günstig Teuer
  1. Zuerst die Tannenbaumspitze mit dem ersten Astkranz absägen.
  2. Danach das abgesägte Holzstück auf die gewünschte Länge kürzen.
  3. Nadeln sowie Rinde entfernen.
  4. Anschließend den Quirl schleifen und mit Pflanzenöl ölen.
  5. Bei Bedarf: Am Ende des Stiels ein Loch als Aufhängung bohren. Ebenso optional: den Stiel des Quirls farblich gestalten.
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Weitere Inspiration gefällig?

  • Aus dem Weihnachtsbaumstamm lässt sich ebenso gut ein Kleiderständer für den Flur schnitzen. Die Achsen der Äste werden ohne großen Aufwand zu Garderobenhaken.
  • Aus den Ästen lassen sich außerdem Sitzstangen für Vogelkäfige oder anderweitige kletterfreudige Haustiere herstellen.
  • Aus abgesägten, dickeren Ästen können Holzknöpfe werden.

Hierzu passend: Richtig sägen – mit diesen 7 Tipps klappt es

2. Tannennadeln als Badezusatz

Zugegeben, rieselnde Tannennadeln am Fußboden bieten keinen erfreulichen Anblick. Dennoch haben es die piksenden Teile von Kiefer, Fichte und Tanne durchaus in sich. Dank ihrer ätherischen Öle sind sie ein wunderbarer Zusatz für Entspannungs- und Erkältungsbäder. Ein solches Bad wirkt bei Erkältungssymptomen schleimlösend und entspannend.

Von der Tannennadel zum Badezusatz – so geht‘s

Schwierigkeitsgrad
Anfänger Experte
Dauer
Kurz Lang
Kosten
Günstig Teuer
  • 100 g Nadeln für zehn Minuten aufkochen.
  • Den Sud anschließend durch ein Sieb direkt ins Badewasser gießen.

Auch interessant: Gartenarbeiten, die im Januar anstehen

3. Upcycling-Idee: Tannen-Tee

Nicht nur als Badezusatz können Kiefer- und Fichtennadeln ihre heilsamen Kräfte entfalten. Auch als Tee zubereitet, bekämpfen die ätherischen Öle und der hohe Vitamin-C-Gehalt der Nadeln Erkältungssymptome effektiv. Ein solcher Tee soll zudem Frühjahrsmüdigkeit wunderbar vertreiben können.


Von der Tannennadel zum Tee – so geht‘s

Schwierigkeitsgrad
Anfänger Experte
Dauer
Kurz Lang
Kosten
Günstig Teuer
  • Für eine Tasse Tee aus Tannennadeln zuerst circa einen Teelöffel Tannennadeln zerkleinern.
  • Die zerkleinerten Nadeln danach direkt in eine Tasse, ein Teesieb oder einen Teefilter füllen.
  • Heißes Wasser aufgießen.
  • Den Tee anschließend zehn Minuten ziehen lassen.
Tannennadeln zu Tee upcyceln
Wussten Sie, dass man die Nadeln von Weihnachtsbäumen auch zu Tee upcyceln kann? Foto: Getty Images

4. Tannennadeln als Schneckenschreck

Sie gelten als altbewährtes Hausmittel im Kampf gegen Schnecken: Tannennadeln. Ohne große Umstände oder gar chemische Mittel halten Tannennadeln die gefräßigen Tiere von Gewächsen fern. Dafür einfach die Nadeln des Weihnachtsbaumes aufsammeln, an einem trockenen Ort lagern und dann bei Bedarf im Frühling um Stauden und Pflanzen streuen. Wie ein Bannkreis halten die Nadeln des Weihnachtsbaumes Schnecken fern.

Tannennadeln schützen Pflanzen vor Schnecken
Die vom Weihnachtsbaum gesammelten Nadeln können schneckengefährdete Pflanzen im Frühjahr ganz natürlich schützen Foto: Getty Images

5. Der Weihnachtsbaum als Kompostbeschleuniger

Eine weitere Upcycling-Idee für den Weihnachtbaum: Verwenden Sie ihn als Kompostbeschleuniger! Wer die Möglichkeit hat, kann den ausgedienten Weihnachtsbaum durchaus auf dem eigenen Kompost entsorgen. Da während der Wintermonate vorwiegend feuchte Küchenabfälle auf dem Kompost landen, können sich die Zweige des Weihnachtsbaumes positiv auf die Kompostierung auswirken. Durch die Zweige und Nadeln des ausgemusterten Weihnachtsbaumes bekommt die Kompostmasse mehr Struktur. Dadurch wiederum wird der Kompost besser durchlüftet. Und auch dem Weihnachtsbaum bekommt die Entsorgung auf dem Komposthaufen: Die feuchten Küchenreste begünstigen seine Zersetzung.

6. Den Weihnachtsbaum als Frostschutz upcyceln

Vom Wohnzimmer in den Garten: Gartenbesitzer können ihren ausgedienten Weihnachtsbaum auch als Frostschutz nutzen. Dazu einfach die Äste absägen und diese in mehreren Lagen flach auf den Beeten verteilen. Besonders empfindliche Pflanzen und sehr zeitig austreibende Blumenzwiebeln sind so vor Frost und eisigem Wind optimal geschützt.

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7. Vom Weihnachtsbaum zum Mulchmaterial

Der Weihnachtsbaum kann alternativ auch zu Mulch verarbeitet werden. Hierzu den kompletten Baum in circa vier Zentimeter große Stücke schreddern. Ein im Baumarkt ausgeliehener Häcksler erleichtert die Arbeit. Anschließend den Mulch ausgiebig auf den Beeten ausbringen. Ein derartiger Mulch schützt die Beete nicht nur vor Frost. Auch bereichert er den Boden mit notwendigen Nährstoffen und reduziert gleichzeitig die Verdunstung. Praktischer Nebeneffekt: Unkraut hat es in einem gemulchten Beet zur Freude jedes Gärtners sehr schwer.

8. Der Weihnachtsbaum als Brennmaterial

Die nächste Upcycling-Idee ist vermutlich die bekannteste: das Verbrennen des Weihnachtsbaumes. Als Brennmaterial erweist sich der ausgediente Weihnachtsbaum nach den Feiertagen als nützliches Utensil. Als gemeinschaftliches Event, gern organisiert von Freiwilligen Feuerwehren und Pfadfindern, lodern zu Beginn des neuen Jahres vielerorts die ausrangierten Weihnachtsbäume. Einige Weihnachtsbäume landen sogar erst zu Ostern im Feuer.

Für den Hausgebrauch empfiehlt es sich, das Holz des Weihnachtsbaumes unbedingt gut durchtrocknen zu lassen. Kleine Faustregel hierzu: Die Restfeuchte sollte unter 20 Prozent liegen. Auf diese Weise wird eine ungewollte, starke Rußbildung vermieden. Experten raten daher, die zersägten Teile des Weihnachtsbaumes vor dem Verbrennen ruhig für zwei bis drei Jahre an einer trockenen Stelle zu lagern.

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Der Weihnachtsbaum soll nicht upgecycelt, sondern entsorgt werden? Dann nutzen Sie den Service der Städtischen Abfall- und Entsorgungsbetriebe. Diese bieten das Abholen des Weihnachtsbaumes meist kurz nach dem Jahreswechsel an. Die Termine können aus dem Abfallkalender oder auf den entsprechenden Internetseiten eingesehen werden. Keinesfalls sollten Weihnachtsbäume im Wald entsorgt werden! Eine Entsorgung des Baumes im Wald wird als Ordnungswidrigkeit geahndet. Als illegale Entsorgung von Gartenabfällen oder Müll werden je nach Bundesland laut Bußgeldkatalog Bußgelder in Höhe von fünf bis 300 Euro fällig.

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Darf man den Weihnachtsbaum eigentlich aus dem Fenster werfen?

Vor allem, wenn man in einem oberen Stockwerk wohnt, scheint es eine praktikable Möglichkeit zu sein, den Weihnachtsbaum einfach aus dem Fenster zu werfen – wie im Werbespot eines schwedischen Möbelhauses zu sehen. Zum einen spart man sich damit das mühsame Schleppen, zum anderen verstreut man keine Tannennadeln in Wohnung und Treppenhaus. Allerdings ist es keine gute Idee, den Weihnachtsbaum auf diese Art zu entsorgen – im schlimmsten Fall drohen harte Strafen.

Landet der Weihnachtsbaum nämlich auf einem Auto – schlimmer noch, auf einem Passanten – haftet der Werfende für den Schaden. Wenn ein Fußgänger verletzt wird, greift sogar der Straftatbestand der fahrlässigen Körperverletzung. Und wenn man sich der Gefahr bewusst war, den Baum aber dennoch sorglos aus dem Fenster befördert hat, steht vorsätzliche gefährliche Körperverletzung im Raum. Im Extremfall droht dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Themen Weihnachten Weihnachtsbaum
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