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Forscher fanden heraus

Wie man mit weniger Bohnen genauso starken Kaffee brüht

Kaffee
Für richtig guten Kaffee braucht es nicht so viele Bohnen wie gedacht Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin

9. April 2025, 17:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für viele ist es ein wichtiges Ritual, um in den Tag zu starten: morgens die Kaffeemaschine anschalten und erst einmal eine heiße Tasse genießen. Für richtig guten Kaffee braucht es richtig gute Bohnen, doch die sind oft teuer. Zum Glück haben Forscher jetzt herausgefunden, dass es auch für starken Kaffee weniger braucht als gedacht.

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Kaffee trinken viele auf unterschiedliche Weise – süß und mit viel Milch oder lieber stark und schwarz, um richtig wach zu werden. Unabhängig vom persönlichen Geschmack lässt sich mit einem einfachen Trick beim Kaffeebohnen- oder Kaffeepulververbrauch sparen – und trotzdem ein ebenso starker Kaffee zubereiten. Das haben Wissenschaftler nun herausgefunden.

Forscher testen die beste Möglichkeit, Kaffee aufzugießen

Dazu haben Forscher der Universität in Pennsylvania mehrere Experimente durchgeführt, in denen sie Kieselgel als gemahlenen Kaffee verwendeten. Das durchsichtige Gel wurde wie Kaffee aufgebrüht und dabei von einem Laser durchleuchtet, während das Ganze mit einer Highspeed-Kamera aufgezeichnet wurde.

Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle

Dabei stellte sich heraus, dass die Zeit, in der das Wasser Kontakt mit dem Kaffeeersatz hatte, höher war, wenn das Wasser langsam darauf gegossen wurde. Auch die Gießhöhe spielt eine Rolle. Wird das Wasser zu nah an der Tasse aufgegossen, hat die Flüssigkeit nicht genug Zeit, die Kieselgelartikel aufzuspalten. Schenkt man dahingegen das Wasser aus größerer Höhe in die Tasse, trifft es die Partikel härter und sie werden mehr aufgespalten.

Wichtig dabei sei jedoch auch der Schwung, mit dem Wasser darüber gegossen wird. So müsse sich ein stetiger Fluss bilden, um die unteren Teilchen im Filter zu verdrängen – dabei sammeln sich andere Teilchen an den Seiten, rutschen dann nach und erzeugen eine Art Lawine, die für mehr Durchmischung sorgt. Einzelne Tröpfchen hingegen gilt es zu vermeiden. Sie haben nicht genug Kraft, um den Kaffee richtig aufzuspalten.

Geschwindigkeit und Höhe spielen also eine wichtige Rolle in der nachhaltigeren Zubereitung von Kaffee. Doch auch das Gefäß, aus der das Wasser kommt, muss mit Bedacht gewählt werden. Hier empfehlen die Forscher einen Kessel mit gebogenem Schwanenhals. Der schlanke Ausgießer ermöglicht einen guten, durchgängigen Wasserfluss – und sieht nebenbei bemerkt, noch sehr chic aus.

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Wie setzt man dieses neuerworbene Wissen nun also zu Hause um? Einfacher, als es klingen mag. Die Forscher empfehlen, zu Beginn das Kaffeepulver erst um zehn Prozent zu reduzieren, also beispielsweise von 20 auf 18 Gramm pro Tasse. Dieses gießt man dann über einen klassischen Filter mit dem Schwanenhalswasserkessel auf. Die Höhe muss man dabei nach dem eigenen Gusto testen. Man sollte mit einer mittleren Höhe starten und dann höher oder tiefer gehen. Rund 30 Zentimeter Abstand sollten es jedoch sein.

Ist der Kaffee noch nicht so stark, wie man es gerne hätte, variiert man bei der nächsten Tasse. So lässt sich nicht nur bares Geld beim Kaffeekauf sparen, sondern auch der ohnehin schon belastete Anbau – bedingt durch Klimawandel und die wachsende Nachfrage nach der Arabica-Bohne – ein Stück weit entlasten. Damit startet man den Tag nicht nur mit einer guten Tasse Kaffee, sondern auch einer guten Tat!

Themen Lebensmittel

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