7. April 2020, 16:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Aufgrund der aktuellen Coronapandemie bleiben vielerorts die Wertstoffhöfe geschlossen. Hobbygärtner, die gerade in die Gartensaison starten und die ersten anfallenden Gartenabfälle entsorgen möchten, stehen deshalb mancherorts vor verschlossenen Türen. Gut, dass es Alternativen gibt.
Der Frühling kündigt sich an – viele Gartenfreunde stellen sich bereits auf die neue Saison ein. Schließlich darf man den Garten auch im Rahmen der aktuellen Coronaisolation noch bewirtschaften. Doch Hobbygärtner müssen sich mit Einschränkungen zufriedengeben, denn nicht nur die Gartencenter und Baumärkte sind vielerorts geschlossen. Möchte man Gartenabfälle entsorgen, muss man oftmals leider feststellen, dass der Wertstoffhof wegen Corona geschlossen ist. Wohin nun mit dem ersten Rasenschnitt oder den Schnittabfällen von Hecken, Sträuchern und Bäumen? Wir stellen einige alternative Möglichkeiten vor.
1. Wertstoffhof wegen Corona geschlossen? Gartenabfälle einfach zwischenlagern
Wenn der Wertstoffhof wegen Corona geschlossen hat, man aber dennoch Gartenabfälle entsorgen möchte, gibt es eine einfache Methode: Einfach den Grünschnitt auf einem Haufen zusammenrechen und so lange liegen lassen, bis der Wertstoffhof seine Pforten wieder öffnet. Diesen „Luxus“ können sich aber nur jene leisten, die über einen mindestens mittelgroßen Garten verfügen – bei Kleingärten wird es schnell eng. Positiver Nebeneffekt: In dem Haufen finden kleine Tiere und Insekten Unterschlupf, zumindest vorübergehend.
2. Gartenabfälle in der Biotonne entsorgen
Gartenabfälle wie beispielsweise Rasenschnitt kann man auch in der Biotonne entsorgen, wie das Umweltbundesamt informiert. Allerdings kann es sein, dass die braune Tonne bei größeren Mengen schnell an ihre Grenzen kommt. Möglicherweise kann es aufgrund der aktuellen Coronapandemie auch zu Engpässen bei den kommunalen Entsorgern kommen.
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3. Gartenabfälle mit dem Häcksler zerkleinern
Falls Sie einen Gartenhäcksler besitzen, lassen sich die Gartenabfälle auch mühelos zerkleinern. Damit spart man nicht nur Platz, sondern das Schnittgut kann auch auf dem Komposthaufen besser verrotten und von Kleinstlebewesen zersetzt werden. Alternativ kann man die Häcksel als Mulchschicht auf Beeten oder unter Hecken und Sträuchern verteilen. Dabei fungiert der Mulch als natürlicher Dünger, der den Boden mit Nährstoffen versorgt und auch eine Austrocknung des Bodens verhindert.
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Hinweis: Falls Sie keinen Gartenhäcksler besitzen, können Sie diesen auch im Baumarkt oder Gartencenter ausleihen – sofern diese aus aktuellen Umständen nicht geschlossen sind.
4. Beim Rasenmähen Mulch herstellen
Wenn aufgrund der Coronapandemie der Wertstoffhof vorübergehend geschlossen ist und der erste Rasenschnitt ansteht, bietet sich auch Mulchmähen als Alternative an. Viele Rasenmäher verfügen über ein Mulchkit, das die Grashalme zerkleinert. Ansonsten kann man sich auch behelfen, indem man das Auswurfloch mit Klebeband verschließt. Dadurch verbleibt das Gras länger im Mäher und wird vom rotierenden Messer zerkleinert. Allerdings sollte der Rasen dafür nicht allzu lang sein.
Hinweis: Auch Mähroboter zerkleinern das Gras in winzige Partikel und sind deshalb automatisch auch Mulchmäher. Für manche Gartenbesitzer kann es sich also gerade lohnen, einen Mähroboter anzuschaffen. Allerdings gibt es bei vielen Modellen nach wie vor Mängel bei der Sicherheit.
Manche Gartenarbeiten lassen sich auch verschieben
Manche Aufgaben im Garten, bei denen Gartenabfälle anfallen, lassen sich auch problemlos später erledigen. Auch wenn bereits im April in vielen Gärten der Rasenmäher zum Einsatz kommt, kann das Gras dieses Jahr ausnahmsweise mal auch erst Ende Mai geschnitten werden.
Der umfangreiche Heckenschnitt ist bereits seit Anfang März nicht mehr erlaubt, um die Brutplätze von Vögeln nicht zu gefährden. Eine Ausnahme sind sommerblühende Pflanzen wie der Flieder, die einen Schnitt im Frühjahr brauchen, damit sie austreiben.
Hinweis: Auch den Insekten, Vögeln oder anderen Tieren tut es gut, wenn man den Garten für einige Zeit unberührt lässt. Und davon profitiert am Ende nicht nur der eigene Garten.
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Gartenabfälle auf keinen Fall verbrennen!
Auch wenn es eine praktische Methode wäre, die Gartenabfälle zu entsorgen – verbrennen sollte man sie auf keinen Fall, auch wenn der Wertstoffhof wegen Corona geschlossen ist. Denn dabei werden laut dem Umweltbundesamt viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt. Aber nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes sollte man davon absehen.