16. Oktober 2023, 11:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jährlich bekommen Immobilienbesitzer den Grundsteuerbescheid zugeschickt. Doch was ist, wenn man mal Zweifel hat, ob auch alles stimmt? myHOMEBOOK-Autor und Immobilienmakler Christoph Hnida erklärt in fünf Schritten, wie Eigentümer Widerspruch gegen einen zu hohen Grundsteuerbescheid einlegen können.
Für Immobilieneigentümer ist der jährliche Grundsteuerbescheid ein fester Bestandteil ihrer finanziellen Planung. Doch was passiert, wenn man Zweifel an der Richtigkeit des Bescheids hat? Der Weg des Widerspruchs ist eine Option, die vielen offensteht, aber oft ungenutzt bleibt.
Schritt 1: Erhalt des Grundsteuerbescheids
Der erste Schritt auf dem Weg des Widerspruchs ist der Erhalt des Grundsteuerbescheids. Dieser wird in der Regel einmal jährlich von der zuständigen Finanzbehörde an die Immobilieneigentümer verschickt. Er bildet die Grundlage für die Berechnung der Grundsteuer.
Schritt 2: Prüfung des Bescheids
Nachdem der Grundsteuerbescheid eingegangen ist, sollten Eigentümer diesen gründlich prüfen. Hierbei sollte man folgende Punkte überprüfen:
- Die Angaben zur Immobilie: Stimmen die Daten zur Größe, Nutzung und Wert der Immobilie?
- Die Berechnungsgrundlagen: Sind die zugrunde gelegten Einheitswerte und Steuermessbeträge korrekt?
- Sonderregelungen und Befreiungen: Gibt es Sonderregelungen oder Befreiungen (zum Beispiel bei einer gemeinnützigen Stiftung), die auf die Immobilie zutreffen, aber nicht berücksichtigt wurden?
Schritt 3: Vorbereitung des Widerspruchs des Grundsteuerbescheids
Sollten bei der Prüfung Unstimmigkeiten oder Fehler festgestellt werden, ist es ratsam, sich umgehend an die zuständige Finanzbehörde zu wenden. Dies sollte schriftlich erfolgen und alle relevanten Informationen und Nachweise enthalten. Hierbei ist es wichtig, präzise zu formulieren. Der Bund der Steuerzahler hat ein Musterschreiben für Eigentümer erstellt, damit diese bei der Grundsteuer Widerspruch erheben können.
Schritt 4: Bearbeitung des Widerspruchs
Nachdem der Widerspruch für die Grundsteuer eingereicht wurde, wird die Finanzbehörde diesen prüfen und gegebenenfalls Korrekturen am Grundsteuerbescheid vornehmen. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, daher ist Geduld gefragt.
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Schritt 5: Entscheidung und mögliche Klage
Nach der Prüfung des Widerspruchs wird die Finanzbehörde eine Entscheidung treffen und dem Immobilieneigentümer mitteilen. Falls diese Entscheidung nicht zufriedenstellend ist, besteht die Möglichkeit, Klage vor dem zuständigen Verwaltungsgericht zu erheben.