13. November 2021, 14:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mit ihren dunklen Knopfaugen, den langen Ohren oder ihren Stummelschwänzchen erobern Kleintiere die Herzen der Menschen im Sturm. Aus diesem Grund sind sie beliebte Haustiere, insbesondere in der Stadt. Eine geringe Größe bedeutet jedoch nicht weniger Arbeit. In der Wohnung gibt es viele Gefahren, durch die sich Hase, Hamster und Co. verletzen können.
Auch wenn Kaninchen mit ihren großen Augen, langen Ohren und weichem Fell wie Kuscheltiere aussehen, sie sind es nicht. Wie jedes andere Tier auch lieben sie es herumzulaufen, zu buddeln und – bei guter Laune – zu spielen und durch die Gegend zu hopsen. Damit man den Bedürfnissen der Kleintiere, zu denen auch Hamster, Meerschweinchen und Mäuse zählen, lassen ihre Besitzer sie gerne ab und zu in der Wohnung frei umherlaufen. Dabei ist es wichtig, die Wohnung kleintiersicher zu gestalten.
Übersicht
Achtung beim Türschließen!
Je kleiner ein Tier ist, desto schneller übersieht man es. Daher sollte man beim Schließen einer Tür, auch einer Schranktür, darauf achten, dass sich kein Hamster oder Kaninchen zwischen Tür und Rahmen befindet. Solch ein Szenario endet leider in den meisten Fällen tödlich für das Tier.
Kabel schützen
Viele kleine Haustierarten sind Nagetiere. Sie knabbern also alles an – auch Kabel. Aufgrund des Stroms ist das gefährlich. In einer kleintiersicheren Wohnung sollte man die Kabel daher durch feste Kabelleisten oder spezielle Gummis vor den scharfen Zähnen der Hamster, Hasen und Mäuse schützen.
Waschmaschine kontrollieren
Nicht nur Katzen erkunden die Wohnung indem sie überall hineinklettern. Auch Mäuse sind sehr neugierige Tiere und krabbeln in jede Öffnung. Aus diesem Grund sollte man Waschmaschinen, Trockner und auch Geschirrspülmaschinen geschlossen halten. Vor der Nutzung ist es ratsam, sie auf ungebetene Passagiere zu kontrollieren.
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Toilettendeckel schließen
Eine kleintiersichere Wohnung bezieht auch das Badezimmer mit ein. Hier kann eine offene Toilette zur Gefahr für die Haustiere werden. Kletterkünstler wie Hamster oder Mäuse finden ihren Weg nach oben und können hineinfallen. Auch wenn Mäuse schwimmen können, werden sie ohne Hilfe nicht mehr aus der Toilette kommen können. Im schlimmsten Fall ertrinken die Tiere.
Hund und Katz
Wer zusätzlich einen Hund oder eine Katze hat, der sollte besonders vorsichtig sein, wenn man die Kleintiere aus ihrem Gehege holt. Auch wenn sie keine Wildtiere sind, so bleiben Hund und Katze dennoch Fressfeinde der Kleintiere.
Giftige Pflanzen
Verschiedene Zimmer-, Garten oder Balkonpflanzen sind für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster giftig. Entweder kann man die Pflanzen an einen unerreichbaren Ort platzieren oder man verabschiedet sich von ihnen. Zu den für Kaninchen giftigen Pflanzen zählen zum Beispiel:
- Aronstab
- Bilsenkraut
- Eibe
- Eisenhut
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Herbstzeitlose
- Nachtschatten
Meerschweinchen vertragen unter anderem keine:
- Aloe
- Alpenveilchen
- Amaryllis
- Bärlauch
- Efeu
- Goldregen
- Hahnenfuß
- Krokus
- Lilien
Pflanzen, die für Hamster giftig sind, sind zum Beispiel:
- Buntwurz
- Schnittlauch
- Efeu
- Maiglöckchen
- Eiche mitsamt den Eicheln
- Einblatt
- Stechpalme
- Wolfsmilchgewächse
- Elefantenohr
Lebensmittel
Nahrungsmittel, die für den Menschen unbedenklich sind, können Kleintieren wie Hamstern schaden. Insbesondere gewürzte, saure und salzige Lebensmittel sind für die Tiere schlecht. Folgende Lebensmittel sollte man den Tieren nicht anbieten und auch nicht offen in der Wohnung liegen lassen:
- Honigmelone
- Fruchtjoghurt und –quark (enthalten zu viel Zucker)
- Kekse (enthalten zu viel Zucker)
- Steinobst
- Zitrusfrüchte
- Kirschen
- Bohnen
- Kohlrabi
- Schokolade (verklebt die Backentaschen)
Übrigens: Je nach Tierart kann die Liste an unverträglichen Nahrungsmitteln variieren. Aus diesem Grund sollten sich verantwortungsvolle Haustierbesitzer informieren, welche Lebensmittel ihr Tier nicht fressen darf.
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Balkon und Fenster sichern
Dürfen die Tiere auf den Balkon, sollte dieser mit einem Netz abgesichert sein, falls es Lücken in der Balkonbrüstung gibt. Aus Fenstern können die Tiere nicht nur fallen, sondern auch eingeklemmt werden. Auch hier kann man spezielle Netze anbringen oder man hält das Fenster während des Auslaufs geschlossen.
Kleine Lücken und enge Passagen
Eine klein tiersichere Wohnung sollte keine Lücken oder Löcher aufweisen, in die die Tiere fallen oder stecken bleiben können. Da es sich bei Hamstern und Mäusen zudem um sehr flinke Tiere handelt, geschieht es innerhalb von Augenblicken, dass die Tiere hinter der Schrankwand verschwinden und man sie erst in einer Woche wieder findet.
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Grundsätzliche Hinweise
Lässt man kleine Haustiere in der Wohnung frei herumlaufen, ist es immer zu empfehlen auch hier, den Raum zu begrenzen, indem man etwa die Türen schließt. Das hat zudem den Vorteil, dass man die Kleintiere besser im Auge haben kann und potenzielle Gefahren beseitigen kann.
Quellen:
Focus
Kaninchenwiese
Fressnapf
Ein Herz für Tiere