26. Juli 2021, 20:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wirkt ein Zuhause ungemütlich, sind häufig die gleichen Faktoren bei der Einrichtung der Auslöser. myHOMEBOOK-Redakteurin und Interior Designerin Odett Schumann erklärt, zu welchen Fehlern es hier häufig kommt und wie man diese beheben kann.
In den eigenen vier Wänden möchte man sich wohlfühlen und das gelingt mit der passenden Einrichtung. Egal, wie sehr man sich aber für dieses Thema interessiert, immer wieder passieren Fehler, die ein Zuhause am Ende doch ungemütlich werden lassen. Wie kann man das verhindern, ohne gleich eine neue Ausstattung kaufen zu müssen?
Übersicht
Zwischen Chaos und Perfektion
Ein unordentliches Zuhause wirkt schnell ungemütlich. Die perfekte Ordnung wirkt aber ebenso wenig wohnlich. Der Königsweg besteht also darin, eine Balance aus beiden Extremen zu schaffen. Ein wenig Chaos zeigt, dass gelebt wird. Regelmäßiges, nicht übertriebenes Aufräumen braucht es jedoch zum Ausgleich, um ein ungemütliches Zuhause in eine wohnliche Wohlfühloase zu verwandeln.
Ausgewogene Verhältnisse schaffen
Wände sollten keinesfalls voll gestellt sein, aber auch nicht komplett leer bleiben. Denn sonst wirkt es entweder erdrückend oder einsam. Auch Möbelstücke dürfen gern ein wenig „atmen“. Ein Bücherregal, das über ein, zwei leere Fächer verfügt, wirkt deutlich weniger streng. Und wenn man gar nicht mehr weiß, wohin mit seinem ganzen Besitz, sollte man vielleicht über dessen grundsätzliche Notwendigkeit nachdenken. Allerdings sollte man nicht rigoros alles eliminieren, denn sonst kann ein Zuhause kahl und damit schnell ungemütlich wirken. Mal eine Wand nahezu freizuhalten, ist okay, dafür dürfen die angrenzenden Wände dann wiederum gefüllt(er) sein.
Zu wenige Textilien sorgen für ein ungemütliches Zuhause
Textilien bieten sich wunderbar an, um ein Zuhause gemütlich zu machen. Allerdings sollten diese wohl dosiert zum Einsatz kommen, damit die Räume nicht an Stoff „ersticken“. Beginnen kann man beispielsweise mit einem Läufer im Eingangsbereich oder im Flur. Vorhänge an den Fenstern erfüllen nicht nur eine wohnliche Komponente, sondern als Sicht- und Sonnenschutz auch eine funktionale. Schlaf- und Wohnzimmer brauchen eine kleine Auswahl an Kissen und Decken. Weitere, vor allem eher dekorative Textilien wären beispielsweise Felle, Makramees sowie Wandteppiche oder -tücher.
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Nicht ohne Pflanzen
Als lebende Organismen bringen Pflanzen eine gewisse Dynamik in den Raum. Nicht nur, dass sich einige von ihnen permanent optisch verändern, schon allein ihr Grünton hat einen belebenden Charakter. Ein Zuhause kann mit diesen natürlichen Accessoires nur schwerlich ungemütlich wirken.
Außerdem sorgen Pflanzen für ein verbessertes Raumklima. Und bekannte Ausreden bezügliches des fehlenden grünen Daumens gelten nur begrenzt, denn Kakteen, Aloe vera oder der Drachenbaum sind äußerst pflegeleicht.
Ungemütliches Zuhause aus Mangel an Persönlichkeit
Das Interior Design ist quasi der Kleidungsstil der eigenen vier Wände. Daher sollte auch unsere Einrichtung eine persönliche Note tragen. Private Aufnahmen an der Wand oder Souvenirs von vergangenen Reisen auf der Kommode drücken sehr viel über uns aus. Aber vor allem lassen diese persönlichen Dinge ein Wohlgefühl entstehen und verschaffen einem Gast einen besseren Eindruck. Statt also unbeholfen nur zu Accessoires aus dem Einrichtungsladen zu greifen, die das Zuhause oft „verkünsteln“, darf man auch mal auf den eigenen Geschmack vertrauen.
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Es werde mehr Licht
Damit ein Zuhause nicht ungemütlich wirkt, ist ausreichend Licht besonders wichtig. Wichtig hierbei sind die verschiedenen Beleuchtungsarten, denn es bedarf nicht nur einer Grundausleuchtung durch eine Deckenleuchte, sondern auch Funktions- sowie Stimmungsleuchten in einem Raum. Eine Schreibtischlampe oder Unterbaustrahler an Küchenschränken sind wichtig für das Auge. Eine Wand-, Tisch- oder auch Bodenleuchte hingegen für das Gemüt. Die Hauptsache ist in jedem Fall, dass genügend warmes Licht, auch in Form von Kerzen, die Räume flutet, damit ein gemütliches Ambiente entstehen kann.