6. Oktober 2021, 20:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Kauf eines Backofens sollte man auf einen möglichst geringen Stromverbrauch achten. Es gibt noch weitere Funktionen, die ein gutes Gerät ausmachen.
Ohne einen Herd und Backofen in der Küche kann man das Kochen, Braten, Grillen und Backen vergessen. Gerade wer viel und gerne am Herd steht, sollte auf ein modernes Gerät setzen. Ein guter Backofen oder Herd verbraucht weniger Strom, ist leichter in der Handhabung und präziser in der Temperaturwiedergabe. Je nach Kochgewohnheit bietet der Handel Geräte mit interessanten zusätzlichen Funktionen an.
Backofen – beim Kauf auf Energieeffizienz achten
Viele neue Elektrogeräte wie Spül- und Waschmaschinen, Kühlschränke und Fernseher haben seit Frühjahr 2021 das neue EU-Effizienzlabel ohne Plus-Klassen. Anders sieht das bei Backöfen aus. Hier wird die Energieeffizienz nach wie vor mit „A+++“, „A++“ usw. ausgewiesen. Erst 2024 gibt es auch dafür die neuen Energielabels.
Sowohl das alte wie das neu EU-Energielabel weisen auf den Stromverbrauch eines Elektrogerätes hin. Das wird einerseits farblich gekennzeichnet: Grün dabei ist besonders stromsparend. „A+++“ meint, dass das Gerät sparsam im Energieverbrauch ist. „B“ zeigt hingegen einen hohen Verbrauch an.
Ein sparsamer Backofen verbraucht 0,9 Kilowattstunden
Generell gilt beim Kauf: Je besser ein Backofen isoliert ist, desto geringer der Verbrauch. Daher sollte man besser auf ein Gerät mit einer dreifachen Verglasung der Backofentür zugreifen.
Einen Backofen mit „A+++“ oder „A++“ findet man nicht so oft im Handel. Meist werden Geräte mit „A+“ oder nur „A“ angeboten. Der Unterschied scheint marginal, was jedoch täuscht. Letztlich kann ein Backofen mit „A“ rund 30 Prozent mehr Strom saugen.
Auf dem Label wird der Energieverbrauch des Backofens bei den Beheizungsarten „Ober- und Unterhitze“ und „Umluft/Heißluft“ angegeben. Der Verbrauch der Kochfelder des Herdes wird hingegen nicht gelabelt. Die Experten der Verbraucherzentrale empfehlen, beim Kauf auf den angegebenen Stromverbrauch des Ofens zu achten. So würden die sparsamsten Geräte weniger als 0,9 Kilowattstunden bei einem normalen Backvorgang mit Ober- und Unterhitze verbrauchen. Dabei haben liege das Volumen des Backraumes zwischen 45 und 65 Litern.
Wenn möglich, lieber Gasherd wählen
Viele Profis und auch erfahrene Hobbyköche kochen lieber mit Gas, weil man die Hitze unmittelbar und präzise einstellen kann. Und auch die Verbraucherschützer empfehlen, beim Kauf eines neuen Backofens lieber einen Gasherd zu wählen – wenn man denn den entsprechenden Anschluss in der Küche hat. Ihr Argument: Gas sei klimafreundlicher. Die Energiekosten würden so niedrig gehalten. Ähnlich wie bei einem Induktionskochherd entwickelt ein Gasherd zudem keine Nachwärme, was diese Geräte besonders effizient machten.
Wie unterscheiden sich die Kochfelder bei einem Herd oder Backofen?
Auf einem älteren Herd kochte man auf Platten aus Gusseisen. Mittlerweile findet man im Handel überwiegend Geräte mit Ceran®-Kochfeldern, also aus Glaskeramik. Es gibt zudem die praktische Kombination aus Gasherd mit Ceran®-Kochfeldern. Oder umgekehrt: Elektroherde mit Gas-Kochfeldern. Die Kochfelder werden verschiedenartig beheizt: Mit Halogenstrahlern oder Infrarotheizstrahlern wird in etwa gleich viel Energie verbraucht.
Besonders sparsam im Verbrauch sind Kochzonen mit Induktionstechnik. Hier wird die Hitze durch magnetische Felder erzeugt, und zwar im Boden von Topf und Pfanne. Was kalt bleibt, ist das Kochfeld selbst. Für Induktionsherde muss allerdings spezielles Kochgeschirr verwendet werden, das einen magnetischen Boden besitzt. Sonst funktioniert es nicht.
Induktion und Herzschrittmacher
Oftmals wird davon abgeraten, mit Induktion zu kochen, wenn man einen Herzschrittmacher trägt. Das gilt vor allem für ältere Geräte. Bei neueren Modellen und bei neueren Herzschrittmachern ist die Gesundheitsgefahr geringer. AEG empfiehlt zum Beispiel, beim Arzt nachzufragen, ob der Herzschrittmacher unempfindlich gegen den Einfluss eines Induktionskochfeldes ist. Hat dieser keine Bedenken, sollte man beim Kochen dennoch einen Sicherheitsabstand von 30 Zentimetern einhalten.
Auch interessant: Den Backofenrost ohne mühsames Schrubben reinigen
Mit Tipps zur Reinigung Ceran- und Induktionskochfelder – das sind die Unterschiede
Nebenkosten senken 9 Tipps, um im Haushalt effektiv Strom zu sparen
Alles auf Anfang Das Energielabel für Leuchten ändert sich
Bei Profis beliebte Zusatzfunktion
Im Handel gibt es Geräte, die sich selbst reinigen können. Solch ein Backofen heizt sich auf bis zu 500 Grad Celsius auf und brennt alle Kleckse und Verkrustungen einfach zu Asche. Diese sogenannte Pyrolysefunktion hat aber ihren Preis und ist alles andere als energiesparend.
Ein Backofen mit einem Dampfgar-System lässt das Herz jedes ambitionierten Hobbykochs hingegen höher schlagen. Mehrere Gerichte werden durch den heißen Wasserdampf schonend gegart. Viele Gemüsesorten behalten mit dieser Methode insbesondere das Eigenaroma.