6. August 2019, 12:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die einen sagen dazu Whirlpool, die anderen nennen es Jacuzzi – beide meinen das selbe: Ein Becken mit warmem, sprudelndem Wasser, das Entspannung pur verspricht. Doch vor der Entspannung steht die Anschaffung. myHOMEBOOK verrät, worauf es dabei ankommt!
Rund oder eckig? Indoor oder Outdoor? Acryl, Holz oder PVC? Whirlpools gibt es in vielen unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien. Dabei kommt es meist auf Ihre ganz speziellen Vorlieben und Nutzungsszenarien an. Das beginnt schon bei der Wahl des Standorts. Wollen Sie einen Indoor-Whirlpool oder haben Sie im Garten genug Platz für ein Modell?
Indoor-Modelle fallen meist kleiner aus. Bei eckigen Modellen sind die Sitzplätze meist schon durch Einlassungen auf der Innenseite vorgegeben. Bei runden Whirlpools kann man seinen Platz individueller wählen, da die Sitzfläche durchgehend ist. Haben Sie sich diese Fragen beantwortet, können Sie sich auf die Suche nach dem Modell machen, das am besten zu Ihnen passt.
Im Badezimmer kann der Jacuzzi, so wird ein Whirlpool auch genannt, beispielsweise die Badewanne ersetzen. Das Sprudel-Bad fasst dabei rund 600 Liter, ist in der Regel eckig und für zwei Personen ausgelegt. Den Whirlpool für den Garten oder auch die Terrasse gibt es auch größer. Hier geht es meist erst bei 1000 Litern Fassungsvermögen los.
Was kostet ein Whirlpool?
Nach oben hin sind dem Preis keine Grenzen gesetzt. Neben der Größe kommt es hier vor allem auf die Extras an: Bei bunten Lichteffekten, Kopfstützen, eingebauter Sound-Anlage oder Wasserfall am Fußende stellt sich schnell Wellness-Feeling ein – solange man nicht an den Preis denkt, den die Extra-Ausstattung dann auch kostet.
Wichtig ist aber vor allem die Anzahl der Massage-Düsen, die von Modell zu Modell variieren kann. Als Faustregel gilt: Sind zu wenig vorhanden, setzt sich auch weniger Wasser in Bewegung, der wohlige Massage-Effekt bleibt aus. Zudem sollten die Düsen individuell einstellbar sein.
Ein Outdoor-Whirlpool für neun Personen, der all das vereint, kann dann schnell 20.000 Euro kosten. Wer auf das eine oder andere Extra verzichtet und mit nur sechs Personen plant, kann allerdings schon ein qualitativ guten Whirlpool für rund 8000 Euro bekommen.
Neben den Anschaffungskosten kommen natürlich noch weitere Kosten hinzu. Bei einem Pool für neun Personen fasst das Becken rund 2500 Liter Wasser, die außerdem angenehm temperiert sein sollen. Viele Whirlpool-Anbieter geben einen ungefähren Stromverbrauch für das jeweilige Modell an. So können Sie schon vorher ermitteln, was an Stromkosten auf Sie zukommt.
Whirlpool zum Aufblasen
Wer nicht so viel ausgeben möchte oder kann, bekommt beim Discounter, im Baumarkt oder Gartencenter schon für wenige hundert Euro ein aufblasbares Modell. Vorteil: Solch einen Plastik-Pool lässt sich flexibel an unterschiedlichen Stellen aufstellen. Allerdings sollten Sie beim Aufstellen besonders auf einen ebenen Untergrund ohne Steine oder andere Unebenheiten achten, die das Material beschädigen könnten.
Ausreichend Düsen vorhanden?
Bei einem qualitativ hochwertigem, aufblasbarem Whirlpool blubbert es aus bis zu 120 Luftdüsen. Dabei wird Luft angepumpt und durch die Düsen ins Wasser gepresst. Der Druck kann dabei individuell an der elektronischen Pumpe eingestellt werden. Achtung: Geräuschlos ist der Badespaß im aufblasbaren Whirlpool nicht. Je mehr die Pumpe leisten muss, desto lauter brummt sie. Das Geräusch erinnert viele an das Dröhnen eines zugkräftigen Staubsaugers. Das kann schnell nerven – übrigens auch die Nachbarn.
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Neben den Luftdüsen verfügen viele aufblasbare Whirlpools über Massagedüsen. Aus diesen sogenannten Hydro-Jet-Düsen strömt Wasser anstelle von Luft. Achten Sie darauf, dass Sie die Düsen individuell einstellen können.
Wassertemperatur bei 42 Grad
Bei den meisten aufblasbaren Whirlpools kann die Wassertemperatur durch eine eingebaute Heizung auf 42 Grad erwärmt werden. Das reicht auch an kalten Wintertagen. Allerdings: Bis das Wasser so weit auf die gewünschte Temperatur gebracht wird, können Stunden vergehen! Im Durchschnitt liegt die Heizleistung bei portablen Whirlpools bei 2 Grad pro Stunde. Sie sollten Ihr Entspannungs-Bad also rechtzeitig planen.
Material muss reißfest sein
Meistens ist das Material aus PVC oder Kunststoff. Bei manchen, preiswerten Modellen wird auch dreifach laminiertes Vinyl verarbeitet. Das soll einen Extra-Schutz vor Rissen oder Löchern versprechen. Durch eine spezielle Fiber-Tech-Konstruktion ermüdet das Material nicht so schnell und passt sich der Körperform an. Viele Hersteller bieten zudem Reperatur-Sets an.
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Wie reinigt man einen Whirlpool?
Bei normaler Benutzung reicht es, wenn Sie das Wasser im Whirlpool alle zwei Monate wechseln. Bei stärkerer Benutzung sollten Sie Ihren Whirlpool monatlich mit frischem Wasser befüllen. Desinfiziert wird das Wasser beispielsweise mit Chlor, Brom oder Ozon. Hier gibt es bestimmte Werte, die im Wasser gehalten werden sollten. Diese bestimmen Sie durch bestimmte Messgeräte.
Im Handel findet man spezielle Reiniger für Whirlpools. Damit reinigen Sie die Düsen und die Wanne. Achtung: Verwenden Sie nur Badezusätze, die vom Hersteller empfohlen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Düsen verstopfen. Für Outdoor-Whirpools gibt es zudem spezielle Abdeckungen und Filter, die das Wasser vor Verunreinigungen schützen.
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Woher stammt das Wort Jacuzzi?
Das ist der Nachname zweier Brüder aus Italien, die in den 60er Jahren den ersten Whirlpool erfanden und unter ihrem Nachnahmen auf den Markt brachten. Die Marke “Jacuzzi“ ist quasi der Rolls Royce unter den Whirlpools, was sich natürlich auch im Preis widerspiegelt.