14. Juli 2022, 5:34 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Manche Gerätefunktionen geben mehr Komfort, aber ihr Nutzen ist gar nicht so groß, wie man oft denkt. Dazu gehört die Zirkulationspumpe der Heizung. Ihre Abschaltung tut nicht weh – und spart Energie. Allerdings sollte man sie nicht komplett ausstellen, da dies negative Folgen nach sich ziehen kann.
Das ist ein Spartipp für alle, die eine Heizung mit Zirkulationspumpe haben. Sie bewegt das erwärmte Wasser zwischen Heizkessel und Zapfstellen und lässt sich abstellen. Rund 85 Euro pro Jahr kann das an Ersparnis für einen Vier-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus bringen. Diese Berechnung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online basiert auf den jährlichen Durchschnittswerten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für 2021. Das waren 32,16 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Bei den aktuell steigenden Preisen dürfte die Einsparsumme also noch höher liegen. Doch Vorsicht: Die Experten rechneten dabei mit einer kompletten Abstellung der Zirkulationspumpe, was sich allerdings auch negativ auswirken kann.
Zirkulationspumpe abstellen – wie viel kann man sparen?
Die Energieberatung der Verbraucherzentralen geht davon aus, dass bis zu zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt auf die Warmwasserzirkulation zurückgehen, wenn das warme Wasser rund um die Uhr bewegt wird.
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Welche Nachteile gibt es?
Allerdings zieht diese Maßnahme auch einige Nachteile mit sich. Der Erste ist zwar durchaus spürbar, aber nicht sehr dramatisch. Man hat an Dusche und Wasserhahn nicht mehr sofort heißes Wasser und muss etwas länger warten. Oder man reguliert den Betrieb der Pumpe per Zeitschaltuhr und lässt sie etwa nur zu Zeiten laufen, zu denen man üblicherweise duscht oder badet.
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Achtung, Legionellen!
Es gibt aber auch noch einen weiteren Nachteil – und einen triftigen Grund, die Zirkulationspumpe nicht komplett abzustellen, sondern gegebenenfalls zu bestimmten Zeitfenstern. Eine komplette Abschaltung kann die Ausbreitung gefährlicher Legionellen zur Folge haben, die die Warmwasseranlage kontaminieren. Das kann in Mietverhältnissen sogar rechtliche Folgen haben.
Eine komplette Abschaltung hingegen fördert das Wachstum gefährlicher Legionellen und kann die Kontamination der Warmwasseranlage zur Folge haben, wie der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches informiert. In vermieteten Objekten kann eine Abschaltung sogar rechtliche Folgen haben. Deshalb: Eine zeitlich sinnvolle Begrenzung der Laufzeit ist durchaus zielführend, eine komplette Abschaltung nicht!