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Papier ist angesagt

Die Weihnachtsdeko am Baum ist in diesem Jahr nachhaltig

In diesem Jahr darf die Weihnachtsdeko am Baum gern nachhaltig sein
In diesem Jahr darf die Weihnachtsdeko am Baum gern nachhaltig sein Foto: Getty Images / Tatyana Maximova
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myHOMEBOOK Redaktion

3. Dezember 2023, 11:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Besonders Weihnachtsfans legen besonderen Wert auf Dekoration. In diesem Jahr ist Nachhaltigkeit großgeschrieben. Wer sich entscheidet selbst Hand anzulegen und zu basteln, findet im Garten oder beim Spazieren viele Dinge, die sich hervorragend eignen, um einen individuellen Look zu kreieren.

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Die Besinnlichkeit kann man unterstützen, wenn man darauf achtet, was man sich an den Baum hängt. Statt grell und schillernd, ist der diesjährige Trend bei der Weihnachtsdeko eher nachhaltig geprägt. „Wir sehen nun zum Beispiel sehr viele Papieranhänger, das hatten wir lange nicht“, sagt Gabriela Kaiser, die sich als Trendanalystin unter anderem mit Weihnachten beschäftigt und dazu Unternehmen berät.

Welche Dekorationen fallen in diesem Jahr besonders auf?

Sehr häufig fallen ihr derzeit An- und Aufhänger aus Wabenpapier in den Kollektionen auf. Dieses eigentlich sehr dünne Papier wird in eine Struktur gebracht, die aufgeklappt im Querschnitt an Bienenwaben erinnert. Damit lassen sich einfacher dreidimensionale Basteleien gestalten.

„Andere trendige Anhänger sind angelehnt an die Schneeflocken, die man in der Kindheit gerne aus Papier ausgeschnitten hat“, so Kaiser weiter. „Aber die Stücke haben keine Knicke vom Falten, sondern man kann sie jetzt als Lasercut kaufen.“

Manchmal trügt der Schein

Neu in den Läden sind Kugeln mit einer Pappmaché-Optik. „Man denkt erst, die Kugel ist aus Papier – so ist es bei manchen auch. Aber bei vielen ist es allerdings ein anderes Material, etwa recycelte Baumwolle“, sagt Trendexpertin Kaiser.

„Das ist ein ganz spannendes Material für die Dekoration. Kugeln daraus sind superleicht, daher kann man sie gut an den Weihnachtsbaum hängen.“ Dort wirkt Pappmaché zudem anders als das Glas, aus dem die üblichen Kugeln sind. „In Kombination hast du eine ganz neue, frische Optik.“

Ihr Deko-Tipp baut auf Harmonie: Sie rät, die Kugeln aus Recyclingmaterialien eher mit „Holzornamenten und anderen Dingen, die auch diese natürliche ökologische Anmutung haben“, zu kombinieren. Denn diese Kugeln tragen vor allem dezente, reduzierte Farbtöne, „nicht ganz so schillernd, wie man das von der Weihnachtsdekoration lange gewohnt war“. Kaiser spricht von einer Backpapier-Optik – also vor allem sanfte Beige- und Brauntöne.

Deko aus Moos, Filz und Holz

Grundsätzlich sah man auf der trendgebenden Messe Christmasworld in Frankfurt in diesem Jahr besonders viele Advents- und Weihnachtsdekorationen aus Naturmaterialien: Moos- und Filzkugeln, mit Hanfschnüren umwickelte Varianten und kunstvolle Anhänger aus dünnem Holz. Oder in durchsichtigen Glaskugeln wurden Pflanzentriebe gesteckt. Auch schön: nur Tannenzapfen an den Ästen statt des klassischen Weihnachtsbaums.

Die farblich oft sehr dezent gehaltenen Ornamente lassen sich toll ergänzen mit dem, was man schon an Dekoration zu Hause hat – etwa die traditionellen roten Kugeln.

Auch interessant: Wie man einen Adventskranz aus dem eigenen Garten bindet

Altes und Neues kombinieren – Weihnachtsdeko muss nachhaltig sein

Solche Kombinationen sind außerdem ebenfalls ein Trend, sagt Julia Uherek, Bereichsleiterin für die Messe Christmasworld. „Das trifft den Zeitgeist, da die Menschen sich momentan aus Nachhaltigkeits- und aus Kostengründen eigentlich gar nicht komplett neu mit Weihnachtsdekorationen ausstatten wollen. Sondern sie wollen das behalten, was sie haben und darauf zurückgreifen.“

Daher braucht es Produkte, die sich „gut in den bisherigen Look integrieren lassen oder ein Highlight, das einen Akzent für eine kleine Veränderung setzt“, so Uherek. „Zum Beispiel etwas Marmoriertes oder Grafisches, das zu Beigetönen gut als Hingucker passt.“

Ihr diesjähriges Trendfazit: „Es ist nicht wie in der Vergangenheit, als man das Gefühl hatte, dass jedes Jahr ein neuer Trend kommt und alles verändert.“ Gerade Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit werden als Themen bleiben. Die Weihnachtsdeko 2024 ist also nachhaltig geprägt.

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Die ungewöhnliche Pilzwelle

Das sieht auch Trendanalystin Gabriela Kaiser so: „Etwa der Wald dient uns ja schon lange als Inspiration, gerade für die Winterdekoration.“ Tannenzapfen auf Kissen und als Aufsteller, Figuren von Hasen, Füchsen, Hirschen am Fensterbrett. Und so weiter. „Aktuell sind wir dazu noch auf dieser Pilzwelle“, sagt Kaiser. „Das ist ja eigentlich meist ein Herbst-Thema, aber mittlerweile findet man diese Motive das ganze Jahr über.“ Und in ganz verschiedenen Varianten.

Denn: „Der Pilz – das ist eine sehr witzige Entwicklung“, so Kaiser. „Er kommt ein bisschen aus dem sehr jungen hippen Bereich – also der Magic Mushroom. Man begibt sich mit den Motiven sozusagen in diese halluzinogene Welt.“ Zugleich stammt der Pilz aus dem Wald, einem Sehnsuchtsort in der Natur. „Es haben sich bei der Produktentwicklung quasi mehrere Welten vermischt.“ Es gibt ihn daher etwa in Lila und Rosa, vor allem witzig gestaltet, „aber auf der anderen Seite auch als natürliches Motiv aus dem Wald.“

Mit Material der dpa

Themen Weihnachten
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