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Schlitz, Phillips, Pozidriv, ...

Große Übersicht – welcher Bit für welche Schraube?

Ein Bit, der zu einer Schraube passt
Beim Pozidriv-Bit (hier im Bild) gibt es im Vergleich zum herkömmlichen Kreuzschlitz noch weitere Klingen im 45-Grad-Winkel für sicheren Halt im Schraubenkopf Foto: iStock/Claudia Nass
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myHOMEBOOK Redaktion

24. April 2020, 17:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben kennen alle Heimwerker – doch das sind noch lange nicht alle Schraubenköpfe, die es gibt. Dabei ist es wichtig, den richtigen Bit zu verwenden, damit die Schraube keinen Schaden nimmt. Welcher Bit sich für welche Schraube eignet – eine große Übersicht mit Infografik.

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Die meisten hatten wahrscheinlich schon mal mit ausgefransten Schraubenköpfen zu tun, die sich nur mit viel Mühe wieder lösen lassen. Ein vermeidbares Übel – denn in den meisten Fällen wurde schlichtweg der falsche Bit verwendet. Dabei gibt es eine große Anzahl verschiedener Schraubenantriebe mit ganz speziellen Eigenschaften. Generell gilt: Nur mit dem richtigen Bit kann sich eine Schraube ohne bleibende Schäden hinein- und herausdrehen.

Bit, Schraube und Antrieb – worauf es ankommt

Schraubenköpfe in Schlitz- oder Kreuzschlitzform sind die gängigsten Formen – aber bei weitem nicht alle. Wichtig, damit die Schraube nicht verschleißt, sind diese Hinweise:

  • Vor dem Schrauben prüfen, ob der Bit in einwandfreiem Zustand ist.
  • Form des Bits muss zum Schraubenkopf passen.
  • Größe von Bit und Schraubenkopf sollte übereinstimmen.
  • Bit gerade ansetzen für optimale Kraftübertragung.

Tipp: Vor dem Schrauben den Bit einmal ansetzen und prüfen, ob er ohne Spiel sitzt und nicht wackelt.

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Den richtigen Bit für die Schraube finden

Neben Bits für Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben gibt es noch etliche andere Formen – einige davon mit speziellen Anwendungsgebieten.

Schlitz

Den Schraubenkopf mit Schlitz kennt wohl jeder. Kein Wunder, denn er ist zusammen mit dem Kreuzschlitz die am weitesten verbreitete Form. Dabei hat der Schlitzschraubenkopf auch einige Nachteile: Zum einen kann man mit dem Bit schnell seitlich abrutschen, zum anderen ist die Kraftübertragung nicht so gut wie beispielsweise beim Kreuzschlitz. In der Regel reicht ein Schraubendreher, um Schlitzschrauben einzudrehen.

Kreuzschlitz / Phillips

Mit dem Kreuzschlitz – auch Phillips genannt – wird die Kraft beim Schrauben besser übertragen als beim simplen Schlitzschraubenkopf. Außerdem verhindert die Passform, dass man zur Seite hin abrutscht. Die Klingen beim Phillips-Bit laufen in der Mitte spitz zu, womit man ihn gut in den Schraubenkopf einführen kann. Allerdings rutscht er fast wie von selbst aus dem Schraubenkopf, sobald die Schraube fest sitzt und das Drehmoment zu groß ist („Cam-Out-Effekt“, siehe unten). Dadurch kann die Schraube auf Dauer verschleißen.

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Pozidriv

Achtung, Verwechslungsgefahr! Der Pozidriv-Bit gleicht dem Phillips auf den ersten Blick. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied, weshalb man vor dem Schrauben den Bit genau anschauen sollte. Der Pozidriv besitzt vier weitere kreuzförmig angeordnete und kleinere Klingen, die im 45-Grad-Winkel zu den größeren stehen. Damit sitzt der Bit noch fester im Schraubenkopf und die Kraft wird besser übertragen. Außerdem rutscht der Antrieb dadurch nicht so schnell heraus.

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Torx

Ein sechsendiger Stern mit abgerundeten Spitzen zeichnet diesen Bit aus. Dadurch wird eine gute Kraftübertragung gewährleistet und der Bit sitzt sicher im Kopf der Schraube. Da der Torx nicht in der Mitte spitz zuläuft, sondern breit ist, muss man den Akkuschrauber oder Schraubendreher nicht so fest andrücken wie bei den Bits, die sich mittig verjüngen. Außerdem gibt es noch den Torx-Antrieb mit Stift in der Mitte (siehe Infografik). Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls sechseckigen Inbus!

Inbus / Innensechskant

Korrekterweise handelt es sich bei diesem Schraubenantrieb um den Innensechskant, da Inbus eigentlich ein Markenbegriff der Bauer-und-Schaurte-Werke ist („Innensechskantschraube Bauer und Schaurte“). Der Inbus – wie er landläufig genannt wird und Bestandteil von nahezu jedem Ikea-Bausatz ist – besteht aus einem Sechseck mit jeweils 120-Grad-Winkeln. Allerdings ist die Kraftübertragung nicht so effizient wie beim Torx, weshalb sich der Inbusschlüssel auch leichter verformen kann.

Hinweis: Ansonsten, falls möglich, das Drehmoment auf die kleinste Stufe einstellen, wenn man auf das lästige Kurbeln verzichten möchte.

Clutch

Beim Clutch (zu Deutsch: „Kupplung“) handelt es sich im Gegensatz zu den bisher aufgeführten Bits und Schraubenköpfen um einen Sicherheits-Bit in zwei verschiedenen Ausführungen (A und B). Entsprechende Sicherheitsschrauben können nur mit dem entsprechenden Werkzeug gelöst werden – und das hat seinen Grund. Ursprünglich wurden sie in der Automobilindustrie eingeführt und sollten vom Benutzer nicht ohne weiteres gelockert werden können.

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Spanner

Dieser Bit ähnelt einer Schweinenase, in den USA wird er hingegen „Snake Eye“ (zu Deutsch: Schlangenauge) genannt. Auch hier handelt es sich in der Regel um einen Bit für spezielle Sicherheitsschrauben.

Robertson / Square

Diesen Innenvierkant-Bit hat ein Kanadier namens Peter Lymburner Robertson erfunden und patentieren lassen. Er findet auch hauptsächlich in den USA und Kanada Verwendung.

Triple Square

Der „Triple Square“ verdankt seine Bezeichnung seiner Form – drei Robertson-Quadrate, die etwas versetzt übereinander liegen. Dadurch entsteht ein Stern mit zwölf Zacken. Vor allem in der deutschen Automobilindustrie bei Anwendungen mit hohem Drehmoment wird dieser Bit verwendet.

Torq

Der Torq-Antrieb sieht auf den ersten Blick aus wie ein Phillips-Kreuz, die Klingen sind jedoch etwas versetzt angeordnet. Schrauben mit diesem Kopf lassen sich nicht mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitz-Schraubendreher lösen. Er kommt hauptsächlich in der Luftfahrt und der Militärtechnologie vor.

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Tri-Wing / Tri-Point

Diesen Antrieb beziehungsweise Bit gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen mit der Gemeinsamkeit, dass er aus drei Flügeln besteht. In der Regel findet er Anwendung bei elektronischen Geräten, beispielsweise bei den Herstellern Nintendo, Fuji oder Apple.

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Was steckt hinter dem „Cam-Out-Effekt“?

Beim sogenannten „Cam-Out-Effekt“ rutscht der Schraubendreher oder der Bit aus dem Schraubenkopf, sobald das Drehmoment die erforderliche Kraft übersteigt. Beim Akkuschrauber mit Drehmoment-Regelung sollte diese deshalb immer nur auf die mindestens erforderliche Stufe eingestellt werden. Rutscht der Bit immer wieder aus der Schraube, verschleißt sie mit der Zeit.

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