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Sicher auf der Leiter

DHDL-„LeiKoSi“ im Check – vielversprechend, aber ein großer Nachteil

Eine Leiterkopfsicherung namens „LeiKoSi“ wurde bei DHDL vorgestellt und soll beispielsweise das Reinigen der Dachrinne sicherer machen
Eine Leiterkopfsicherung namens „LeiKoSi“ wurde bei DHDL vorgestellt und soll beispielsweise das Reinigen der Dachrinne sicherer machen Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

24. März 2020, 17:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Jedes Jahr passieren in Deutschland viele Unfälle, weil Menschen von der Leiter fallen. Genau hier möchte Dachdeckermeister Udo Heyl ansetzen und stellt bei „Die Höhle der Löwen“ seine Erfindung „LeiKoSi“ – kurz für Leiterkopfsicherung – vor.

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In voller Zimmermannskluft steht der Handwerksmeister Udo Heyl (55) vor den Löwen und präsentiert seine Erfindung „LeiKoSi“. Das Arbeiten auf einer Leiter, um beispielsweise die Dachrinne zu reinigen, soll mit seinem Produkt sicherer ablaufen. Er spricht aus Erfahrung: „Ich hatte schon einen Leiterunfall, weil diese wegrutschte, musste dadurch ins Krankenhaus und hatte eine Gehirnerschütterung“, erklärt der Dachdeckermeister auf myHOMEBOOK-Anfrage. Ein Kollege von ihm sitzt aus diesem Grund sogar im Rollstuhl. „Etwa alle drei Minuten passiert in Deutschland ein Leiterunfall, einige davon tödlich!“, warnt der Erfinder. „LeiKoSi“ soll dem ein Ende bereiten. Von den Löwen wünscht sich Heyl einen Zuschuss von 250.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent seiner Firmenanteile.

Wie funktioniert „LeiKoSi“ aus „Die Höhle der Löwen“?

Die Leiterkopfsicherung lässt sich mit wenigen Handgriffen fest an der Leiter montieren, noch während diese am Boden liegt. An einer der oberen Sprossen wird das robuste System befestigt und gesichert, dann erst lehnt man die Leiter an die Hauswand. Eine querliegende Metallschiene hakt man dann von oben in die Regenrinne ein und zieht die Leiter fest. Somit kann diese in keine Richtung wegrutschen. Zudem muss man sich nicht zuerst in schwindelerregende Höhen begeben, um die Leiter zu fixieren. Laut Heyl kann die Leitersicherung auch an Geländern, geöffneten Fensterelementen und Flachdachprofilen eingesetzt werden.

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Was ist das Besondere an „LeiKoSi“?

180.000 Leiterunfälle passieren jährlich in Deutschland, einige davon enden tödlich. Trotzdem werden Leitern überhaupt nicht oder nur ungenügend gesichert. Bei anderen Systemen muss man zuerst hochsteigen, um die Sicherung zu montieren und begibt sich damit bereits in Gefahr.

Gut zu wissen: „LeiKoSi“ wurde 2019 bereits vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk ausgezeichnet.

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Was kostet das System?

Sicherheit hat seinen Preis – und im Fall von „LeiKoSi“ hat der es in sich. Der Nettopreis beträgt 166 Euro, für Privatkunden 198 Euro. Dabei liegen die Herstellungskosten bei rund 55 Euro.

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Für wen lohnt sich „LeiKoSi“?

. Die können die Anschaffungskosten auch bei der Steuer geltend machen. Privatleute stehen jedoch vor einer relativ hohen Investition für die eigene Sicherheit.

„Beim Anschaffungspreis muss man berücksichtigen, dass die Leitersicherung bestimmt 15 Jahre im Einsatz ist“, erklärt Heyl auf myHOMEBOOK-Nachfrage. Das bedeutet ungefähr 1,40 Euro im Monat als Versicherung gegen schwere Gesundheitsschäden. Der Privatkundenbereich stehe aktuell noch nicht im Fokus, soll mithilfe der Löwen jedoch ausgebaut werden. „Gerade in der Zeit des ‚Do it yourself‘ ist auch sehr wichtig, professionell auf die eigene Sicherheit zu achten und Unfallgefahren zu finden“, erklärt der Handwerksmeister.

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Bekommt „LeiKoSi“ den Deal?

Als Heyl seine Erfindung den Löwen vorstellt, sind sie alle begeistert von der Idee und der Umsetzung. Dennoch will zunächst keiner auf den Deal eingehen und 250.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile investieren. Löwe Ralf Dümmel zeigte sich beispielsweise begeistert vom Erfindergeist des Dachdeckers, aber störte sich am hohen Preis, der viele Privatverbraucher abschrecken könnte. Andere Löwen meinten, sie hätten dafür nicht die erforderlichen Vertriebswege.

Löwe Georg Kofler zeigte schließlich Biss und bot die gewünschte Summe von 250.000 Euro, allerdings für einen Anteil von 30 Prozent. Doch darauf lässt sich Heyl nicht ein. „Leider musste ich den Deal, wegen der Aufteilung der Gesellschaftsanteile, ablehnen“, erklärt der Dachdeckermeister auf myHOMEBOOK-Anfrage. Doch das Ergebnis hat auch eine gute Seite: „Durch die Teilnahme an der Sendung, die tolle Resonanz und den Zuspruch der Löwen bekam ich auf jeden Fall einen Motivationsschub den schweren Weg weiterzugehen.“ Auch das sei für den Meister ein „Deal-Gewinn“, resümierte er.

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