
10. Februar 2025, 15:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Moderne Waschmaschinen verfügen heute allesamt über einen energiesparenden Eco-Modus. Damit entlasten Sie mit jedem Waschgang Ihren Geldbeutel und schonen gleichzeitig das Klima. Doch wie schafft es die Eco-Funktion, die Wäsche strahlend weiß zu bekommen? myHOMEBOOK hat jemanden gefragt, der sich damit auskennt.
Vermutlich haben Sie an Ihrer Waschmaschine den Eco-Modus schon häufiger benutzt. Bei diesem Waschprogramm dauert es wesentlich länger, bis man die Wäsche zum Trocknen auf die Leine hängen kann. Trotz der langen Waschzeit kommen Kleider, Hemden, Shirts oder das Bettzeug und die Unterwäsche genauso sauber aus der Trommel wie bei einem der regulären Waschprogramme. Wie funktioniert das? Und warum spart man mit dem Eco-Programm der Waschmaschine dennoch Geld trotz der langen Waschzeit?
Was ist das Geheimnis des Eco-Programms bei der Waschmaschine?
„Die Waschmaschine läuft bei niedrigerer Temperatur und braucht daher länger, um die Wäsche vom Schmutz zu befreien“, erläutert Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) auf myHOMEBOOK-Anfrage. „Sie sparen deswegen Energie, weil die Waschmaschine weniger Strom für den Motor benötigt, der die Trommel zum Drehen bringt. Um das Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu bringen, frisst viel mehr Energie.“
Beim stromsparenden Eco-Programm arbeiten vier Faktoren zusammen:
- die gewählte Temperatur
- die Dauer des Waschprogramms
- die Mechanik der Maschine
- die eingesetzte Chemie, also das Waschmittel
Der IKW hat dazu auch ein einminütiges Video erstellt, in dem das Zusammenspiel der vier Faktoren deutlich wird. Daher erklärt sich, warum der Waschgang bis zu drei Stunden oder länger benötigt.
„Heutige Waschmaschinen müssen wegen der Ökodesign-Vorgaben der EU seit einigen Jahren ein ‚ECO 40–60‘-Programm haben“, erklärt Dr. Bernd Glassl. Dieses energiesparende Waschprogramm ist für strapazierfähige Textilien bestimmt, die üblicherweise eine Waschtemperatur von 40 bis 60 Grad vertragen.
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Waschtemperatur: Auf die Füllung kommt es an
Auch wenn das Programm „ECO 40-60“ heißt, wird das Wasser je nach Füllung auf maximal 40 Grad erhitzt. Das ist beispielsweise bei einer vollen Maschine der Fall. Bei weniger Inhalt sinkt auch die Temperatur. Bei halber Füllung wäscht die Maschine bei etwa 35 Grad und bei noch weniger Kleidungsstücken bei nur noch 30 Grad oder darunter.
Wie viel Geld lässt sich damit einsparen?
Wie viel Geld man durch den eingesparten Strom sparen kann, hängt von den Waschgewohnheiten ab. Einen eindeutigen Richtwert gibt es nicht. Auf seiner Webseite hat das Verbrauchermagazin „Ökotest“ ein paar Rechenbeispiele veröffentlicht. Bei etwa 100 Waschgängen im Jahr im Eco-Programm, heißt es dort, verbleiben etwa 10 bis 15 Euro mehr in Ihrem Geldbeutel, abhängig von den aktuellen Strompreisen. Das klingt nach wenig, in Summe mit anderen Energiesparmaßnahmen lohnt sich das dennoch. Auch der IKW hat auf seiner Seite eine Infografik, mit der Sie Ihr eigenes jährliches Einsparpotenzial beim Wäschewaschen abschätzen können.

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Einmal pro Monat regulär waschen
Das Eco-Programm eignet sich nicht für sämtliche Kleidungsstücke:
- für Pullover aus Wolle oder für andere empfindliche Materialien eignet sich ein vorhandenes Woll- oder Spezialprogramm
- für Unterwäsche aus Seide oder andere empfindliche Textilien wie Abendkleider oder Gardinen ist ein vorhandenes Feinwaschprogramm zu empfehlen
IKW-Experte Dr. Bernd Glassl hat noch einen wichtigen Tipp, um unangenehme Gerüche in der Waschmaschine zu vermeiden: „Waschen Sie Ihre Kleidung mindestens einmal pro Monat mit einem Programm, das mindestens 60 Grad Wassertemperatur erreicht.“ Dafür sollte ein Vollwaschmittel verwendet werden. Dieses enthält Bleiche mit desinfizierender Wirkung. Dadurch lassen sich müffelnde Ablagerungen an teilweise schwer zugänglichen Stellen beseitigen. Ihre Hygienewirkung erzielen Bleichmittel erst ab Temperaturen von 60 Grad oder höher.