11. August 2024, 12:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein gutes Raumklima trägt nicht nur zum körperlichen Wohlbefinden bei. Es beugt auch der Bildung und Ausbreitung von Schimmel vor. Ein Hygrometer hilft dabei, das Raumklima im Blick zu behalten. Welche Modelle es gibt und was vor der Anschaffung der Geräte zu beachten ist, verrät dieser Artikel.
„Hygros“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Feuchte“. Mit einem Hygrometer wird also die Luftfeuchtigkeit in einem Raum bestimmt. Und die regelmäßige Kontrolle dieses Werts ist gleich in doppelter Hinsicht wichtig. Die optimale Luftfeuchtigkeit in einem Raum trägt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Außerdem wird die Bildung und Ausbreitung von Schimmel von einer zu hohen Luftfeuchte begünstigt.
Hygrometer: Dieser Wert ist optimal
Ein optimaler Wert für die Luftfeuchte liegt in Wohnräumen zwischen 40 und 60 Prozent. Sind die Werte niedriger, trocknen unsere Schleimhäute aus. Das schwächt die Infektabwehr. Bei höheren Werten fühlen sich insbesondere unerwünschte Gäste in Wohnräumen wohl, dazu zählen Schimmelsporen und auch Hausstaubmilben.
Wo sollte ein Hygrometer platziert werden?
Der ideale Aufstellungsort für ein Hygrometer befindet sich möglichst in der Mitte des Raumes. Ob frei aufgestellt auf einem Schrank oder Tisch oder an einer Innenwand aufgehängt, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Messergebnisse möglichst nicht verfälscht werden. In der Nähe der Heizung, hinter einem Vorhang oder an einem Ort mit direkter Sonneneinstrahlung sind die Messergebnisse nicht aussagekräftig.
Am besten werden Hygrometer auch nur in Wohnräumen aufgestellt. Im Badezimmer oder der Küche steigt die Luftfeuchte durch den Wasserdampf, der beim Kochen, Duschen oder Baden entsteht, rasch an. Und kurzfristig dann auch über die empfohlenen Werte für Wohnräume, was aber kein Problem ist, wenn die Räume nach der Benutzung einmal ordentlich gelüftet werden.
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Hygrometer: Tipps zur Auswahl
Der Markt für Hygrometer ist unüberschaubar. Erste Geräte gibt es bereits für unter 10 Euro im Baumarkt oder Versandhandel. Diesen stehen Messstationen gegenüber, die nicht nur Temperatur und Luftfeuchte ermitteln, sondern auch die Belastung mit Feinstaub oder Pollen analysieren. Einige Aspekte, die bei der Auswahl des passenden Hygrometers helfen können, sind:
Digital oder analog?
Analoge Geräte bieten den Vorteil, dass sie in der Regel ohne Stromversorgung auskommen. Allerdings ist die Messtechnik auch träger. Es dauert also länger, bis eine Veränderung der Luftfeuchte dargestellt wird. Zudem fehlen den analogen Hygrometern dann auch Komfortfunktionen, wie Hinweise auf die notwendige Lüftung.
Auswahl des Messbereichs
Für Innenräume sollte ein Messbereich zwischen 30 Prozent und 70 Prozent ausreichen. Wer die Luftfeuchte in Räumen wie Keller, Garage oder Waschküche messen will, benötigt einen möglichst breiten Messbereich.
Funktionsvielfalt
Die Grundfunktion eines Hygrometers besteht in der Messung und Darstellung der Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich können aber noch eine ganze Reihe weitere Funktionen integriert sein. Was sich dann natürlich im Preis niederschlägt. Beispiele für solche Funktionen sind etwa Temperaturmessung, Speicherung von Höchst- und Tiefstwerten, Alarmfunktionen, die bei Überschreitung von Grenzwerten warnen, Messung von Feinstaubbelastungen, Hinweise auf das Lüften eines Raumes.
Größe und Form
Um das aktuelle Messergebnis auch von der Couch von einer anderen Ecke des Raumes zu erkennen, ist ein großes Display hilfreich. Überhaupt spielen Form, Größe und Design bei der Auswahl eines Hygrometers ebenfalls eine Rolle. Die einen bevorzugen eine rein technische Optik, während andere lieber ein Gerät nutzen wollen, das sich eher in den Einrichtungsstil einfügt.
Vernetzung mehrerer Geräte
Wenn die Luftfeuchtigkeit in mehreren Räumen beobachtet werden soll, bietet es sich an, eine Basisstation zu erwerben, die drahtlos mit mehreren Sensoren gekoppelt werden kann. Die verschiedenen Sensoren kommunizieren über ein eigenes Protokoll miteinander. Das heimische WLAN bleibt davon unberührt.
Anbindung an das Smarthome
Einige Hygrometer lassen sich zusätzlich mit einer bestehenden Smarthome-Installation verbinden. Sie agieren dann als Sensoren, die Aktionen auf anderen Geräten auslösen können oder die Nutzer via App vor zu hohen Werten oder starken Abweichungen warnen.
Raumklima in einer Dachgeschosswohnung verbessern
„Selbst in den Wintermonaten ist die Luft in meiner Dachgeschosswohnung oftmals zu trocken. Das macht sich bei mir dann mit einer trockenen Nase und brennenden Augen bemerkbar. Deshalb habe ich in jedem Raum ein kleines Hygrometer installiert, das mir die aktuelle Luftfeuchte anzeigt und mich an das Lüften erinnert. Diese überschaubare Investition hat sich für mich auf jeden Fall ausgezahlt.“