21. Dezember 2023, 15:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Moderne Küchenmaschinen sind praktische Helfer. Sie können nicht nur mixen und rühren, sondern mittlerweile auch kochen und backen. Die Stiftung Warentest hat sich einige Geräte genauer angeschaut – mit interessanten Ergebnissen.
Nicht nur rühren und mixen, sondern auch „richtig“ kochen: Sieben Küchenmaschinen, die auch Gemüse schneiden und Fleisch anbraten können, hat die Stiftung Warentest ausprobiert. Preislich lagen die Maschinen zwischen 265 und 1500 Euro. Im Testfeld befand sich auch der Klassiker Thermomix. Vorab: Der vermeintliche Platzhirsch landete nicht auf dem ersten Platz. Die Ergebnisse im Überblick.
Das ist im Küchenmaschinen-Test aufgefallen
Überraschend: Nur eine der getesteten Küchenmaschinen funktionierte insgesamt „gut“ – und es war nicht der Thermomix. Alle Modelle bis auf eines patzten beim Zerkleinern von Zwiebeln. „Sie quetschen Zwiebeln mehr, als sie zu schneiden“, stellten die Tester fest. Nur ein Gerät im Feld, der Bosch „Cookit“ bekam ein „Befriedigend“ in dieser Disziplin. Er ist auch top beim Braten und brutzelte Gulasch mit 200 Grad Celsius Gulasch fachgerecht.
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Große Unterschiede im Testfeld
Die Kenwood schlägt als einzige Maschine wirklich cremige Sahne. Im Gegensatz zur Xiaomi püriert die Küchenmaschine der Lidl-Marke Silvercrest Babybrei nur grob und hinterlässt große Stücke. Der Thermomix hatte hingegen Probleme beim Schneiden von Porree.
Drei Geräte erhielten Kritik für ihre Bratleistung: Die manuell einstellbare Höchsttemperatur der Maschinen von Klarstein (GrandPrix), Moulinex (ClickChef HF4568) und Vorwerk (Thermomix TM6) „liegt bei gerade mal 120 Grad“, so die Experten. Zwar lasse der beheizte Boden sich grundsätzlich zum Anbraten nutzen, Röstaromen entstehen allerdings erst ab etwa 140 Grad Celsius.
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Die Ergebnisse im Überblick
Im Test waren sieben Küchenmaschinen mit Kochfunktion, die hinsichtlich Funktion, Handhabung, Umwelt und Haltbarkeit sowie Sicherheit geprüft wurden. Zwei Geräte erhielten das Gesamturteil „gut“.
Nur ein Gerät schaffte sämtliche Aufgaben fast ohne Probleme: Die Küchenmaschine „Cookit“ von Bosch für rund 1400 Euro sicherte sich mit einer Note von 2,0 den ersten Platz laut Stiftung Warentest. Die Maschine zeigte gute bis befriedigende Leistungen beim Reiben, Schneiden, Wiegen, Mixen und Kochen. Selbst das Zerkleinern von Zwiebeln meisterte die Maschine – im Gegensatz zu anderen Geräten. Auch Röstaromen entstanden beim Anbraten. Außerdem lobten die Tester die umfassende Ausstattung. Einziges Manko: Die Bosch-Küchenmaschine ist vergleichsweise schwer und braucht viel Platz. Zudem sei eine Anpassung der Rezepte für verschiedene Personenzahlen nicht möglich.
Der „Thermomix TM6“ von Vorwerk landetet mit einer Bewertung von 2,5 auf dem zweiten Platz. Er ist in etwa so teuer wie die Bosch-Maschine, allerdings fallen zusätzlich rund 100 Euro für den Gemüsezerkleinerer an. Der Thermomix überzeugte die Tester durch die einfache Montage und beste Handhabung beim Befüllen und Entleeren. Allerdings hatte er auch einige Schwächen, etwa beim Reiben. Zudem ließ sich im Test die Temperatur nicht genau einstellen.
Für alle, die weniger Geld für eine Küchenmaschine ausgeben wollen, empfiehlt die Stiftung Warentest die „ClickChef HF4568“ von Moulinex für rund 300 Euro. Sie erreichte die Testnote 2,9 – allerdings ist der Umfang und Komfort etwas eingeschränkter als bei den teuren Geräten. Im Test erwies sie sich als besonders langlebig, die Waage überzeugt mit genauen Ergebnissen.
Mit Material der dpa