12. April 2019, 12:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wie funktionieren eigentlich Luftkissenmäher? Und ist eine Anschaffung auch für den Privatgebrauch interessant? myHOMEBOOK verrät, worauf Sie achten sollten!
Luftkissenmäher, auch Schwebemäher genannt, schweben auf einem Luftkissen über den Rasen. Das liest sich ein wenig futuristisch, ist aber ein simples Prinzip. Ein Gebläserad bewegt die Luft und drückt sie in die eigens dafür geformte Gehäuseglocke. Mit entsprechender Luftmenge hebt der Mäher ab und gleitet dahin. Damit diese Technik funktioniert, sind am Mäher selbst nur leichte Teile und Materialien verbaut. Auch ist ein ausreichend starker Antriebsmotor notwendig, damit genügend Luft befördert werden kann.
Zwei mögliche Varianten: Mit Strom oder Benzin
Die Motorisierung ist, wie bei konventionellen Mähern, in zwei Varianten möglich: Es gibt Elektro-Luftkissenmäher und Benzin-Luftkissenmäher. Elektro-Luftkissenmäher sind gut für kleine bis mittelgroße Rasenflächen geeignet. Auch verwinkelte Rasenflächen und Böschungen lassen sich mit einem Elektro-Schwebemäher sehr einfach mähen, denn durch das Schweben auf dem Luftkissen lässt sich der Mäher ohne Kraftaufwand in alle Richtungen bewegen.
Luftkissenmäher mit Benzinmotor finden häufiger im professionellen Bereich Anwendung, da sie auch größere Rasenflächen problemlos bewältigen können.
Vom Profimäher zum Hausgartenmäher
Bis vor wenigen Jahren waren Luftkissenmäher eher auf das Profisegment ausgelegt. Die Mäher mit leistungsstarken 2-Takt-Motoren sind hervorragend für extreme Böschungen geeignet und können Neigungen bis zu 60 Grad bewältigen.
Seit der Luftkissenmäher auch in privaten Haushalten Einzug hält, sind diese meist mit Elektromotoren ausgestattet. Auch besonders leichte 4-Takt-Motoren sind im Handel. Wendiger und auf jeden Fall im Gesamtgewicht bedeutend leichter sind die Elektromotoren, auch wenn das benötigte Kabel ein wenig einschränkt. Die Entscheidung, welche Antriebsart infrage kommt, hängt sicherlich von der vorhandenen Rasenfläche ab.
Die Schnitthöhenverstellung
Oftmals werden Luftkissenmäher so beworben, als wäre die Schnitthöhenverstellung ähnlich einfach wie bei normalen Rasenmähern. Das ist jedoch nicht ganz korrekt. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die Veränderung der Schnitthöhe lediglich unter dem Mäher möglich ist. Komfortabel lässt sich das nicht ändern, da Sie unter dem Mäher im dreckigen Bereich hantieren müssen. Achten Sie auf jeden Fall immer auf Ihre Sicherheit und ziehen Sie vorher den Netzstecker.
Einige Hersteller preisen die Schnitthöhenverstellung gerne als besonderen Vorteil an. Die Praxis jedoch zeigt, dass Sie die Schnitthöhe einmal einstellen und dann nicht so bald wieder verändern.
Luftkissenmäher mit Fangkorb
Die meisten Luftkissenmäher sind nicht mit einem Fangkorb ausgestattet. Am besten setzen Sie den Mäher regelmäßig bei niedriger Schnitthöhe ein und lassen die geringe Rasenmenge auf dem Rasen liegen. Unter Kennern der beste Dünger, den ein Rasen bekommen kann.
Es gibt auch Luftkissenmäher mit Fangkörben, allerdings sind nur wenige Modelle am Markt. Das zusätzliche Gewicht des geschnittenen Grases im Fangkorb drückt den Mäher immer weiter nach unten; das widerspricht dem Prinzip des Geräts.
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Vor- und Nachteile der Luftkissenmäher
Die herausragendsten Vorteile sind das niedrige Gewicht, die Wendigkeit und die geringere Geräuschkulisse. Die aktuell angebotenen Elektro-Luftkissenmäher wiegen zwischen fünf und acht Kilogramm. Das Gewicht ist so gering, dass sich das Gerät auch einfach verstauen lässt, selbst wenn Kellertreppen zu überwinden sind.
Als Nachteil ist zu werten, dass der Mäher eher für kleinere bis mittelgroße Flächen geeignet ist. Außerdem macht der Einsatz dann am meisten Sinn, wenn ein regelmäßiger, kurzer Schnitt erfolgt.
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Fazit
Wer Wert auf ein besonders leichtes und kompaktes Gerät legt, das sich auch noch platzsparend aufbewahren lässt, kann die Anschaffung eines Luftkissenmähers durchaus in Betracht ziehen. Die Anschaffungskosten für ein gutes Gerät starten bei etwa 100 Euro.