31. Juli 2020, 14:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn der Rasen stark vermoost ist und regelmäßiges Mähen, Wässern und Pflegen nichts mehr bringt, müssen andere Maßnahmen herhalten. Dann kann sich der Einsatz eines Rasenlüfters lohnen. Hier erfahren Sie, was ihn vom Vertikutierer unterscheidet und wie man ihn richtig verwendet.
Bei der Rasenpflege kommt es nicht nur auf die richtige Länge der Halme, regelmäßiges Düngen und Bewässern an. Selbst auf den gepflegtesten Rasenflächen wuchert irgendwann einmal das Unkraut. Wer statt einer wilden Wiese lieber einen gepflegten grünen Teppich haben möchte, muss seinen Rasen hin und wieder lüften. Das geht am besten mit einem Rasenlüfter oder einem Vertikutierer. Diese beiden Geräte werden oft verwechselt – es gibt jedoch Unterschiede.
Der Unterschied zwischen Rasenlüfter und Vertikutierer
Auch wenn beide Gerätetypen auf den ersten Blick nahezu identisch aussehen mögen und prinzipiell auch eine ähnliche Funktion haben, sind Rasenlüfter von Vertikutierern zu unterscheiden.
- Ein Vertikutierer ritzt die Grasnarbe an, um lästiges Unkraut effektiv und vollständig samt Wurzel zu entfernen.
- Bei einem Rasenlüfter hingegen reichen die Federn nicht ganz bis auf den Boden. Sie kämmen den Rasen mit ihren Stahlkrallen durch und beseitigen ausschließlich das Moos und Laub zwischen den Grashalmen.
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Wann kommt der Rasenlüfter zum Einsatz?
Da die Lüfter jedoch bei Weitem nicht so rabiat vorgehen wie ihre Artverwandten, können die Gartenhelfer ruhig auch öfter zum Einsatz kommen, ohne dem Rasen zu sehr zuzusetzen oder im großen Stile nachsäen zu müssen. Vertikutieren sollten Sie hingegen nicht öfter als zweimal pro Jahr.
Im Idealfall verwenden Sie Rasenlüfter eher bei kürzerem Gras, bei dem sich der Unkrautbefall noch im Anfangsstadium befindet, um dieses schonend zu entfernen. Vertikutierer kommen bei hartnäckigeren Fällen und größeren Rasenabschnitten zum Einsatz.
Wichtig: Selbst regelmäßiges Lüften kann gelegentliches Vertikutieren nicht vollständig ersetzen. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie auch flachwurzelnde Gräser und Unkräuter an der Wurzel packen, damit der Rasen später in einem satten Grün erstrahlt.
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Warum ist das Lüften des Rasens so wichtig?
Beim Rasenlüften entfernen Sie nicht nur lästiges Unkraut, sondern fördern zugleich auch ein gepflegtes Wachstum. Die Wurzeln bekommen wieder ausreichend Luft, Nährstoffe und Sauerstoff, und nach einem Regenschauer bildet sich auch keine Staunässe, da das Wasser besser ablaufen kann. Das vermindert gleichzeitig wiederum auch die Bildung von Moos und Algen. Hier erfahren Sie zudem, welche weiteren Vorteile das Lüften des Rasens bringt und welche alternativen es zum motorisierten Lüfter gibt.
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Welche Rasenlüfter-Modelle gibt es?
Rasenlüfter sind entweder als handbetriebene oder als elektrische betriebene Geräte erhältlich. Aufgrund des erhöhten Kraftaufwands eignen sich die mechanischen Lüfter eher für kleine Rasenflächen. Die elektrische Variante rentiert sich bereits bei mittelgroßen Gärten. Zudem können Sie die Stärke der Belüftung bei nahezu allen Modellen an die Bodenverhältnisse anpassen. Inzwischen gibt es auch Kombi-Geräte, die Rasenlüfter und Vertikutierer in einem sind.