23. Mai 2024, 5:42 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Zu einem schönen Gesamtbild einer gepflegten Rasenfläche gehören auch akkurat geschnittene Kanten. Rasentrimmer sind ein wichtiges Werkzeug für die Rasenpflege. Dieser Artikel verrät, was vor der Anschaffung und bei der Nutzung zu beachten ist.
Unter Büschen, rund um Bäume oder auch in der Nähe von Mauern und Zäune stoßen Rasenmäher technisch bedingt an ihre Grenzen. Es ist wegen der Messerabdeckung schlicht nicht möglich, bis ganz den Rand eines Hindernisses zu mähen. Hier helfen dann Rasentrimmer weiter, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt.
Unterschiede beim Antrieb und Schneidewerkzeug
Rasentrimmer werden in unterschiedlichen Bauformen angeboten, die sich an zwei Stellen unterscheiden. Dies betrifft einerseits den Antrieb, andererseits das Schneidewerkzeug. Bei den Antrieben gibt es folgende Varianten:
- Akkubetrieb: Trimmer mit Akku bieten eine hohe Flexibilität bei der Wahl des Einsatzortes. Die Standzeit des Akkus hängt aber direkt von der Größe der zu bearbeitenden Fläche und der notwendigen Kraft für den Schnitt ab. Je höher der Rasen, umso mehr Kraft wird für das Trimmen benötigt, desto kürzer hält der Akku durch. Bei größeren Flächen respektive längeren Rasenkanten ist es also ratsam, gleich bei der Anschaffung an einen zweiten Akku mit eigener Ladestation zu denken. Dann muss die Arbeit nicht unterbrochen werden, wenn der Trimmer schlapp macht.
- Kabelgebunden: Dank der gleichmäßigen Energieversorgung bleibt die Drehzahl permanent konstant. Es muss nicht auf das Laden des Akkus gewartet werden. Der offensichtliche Nachteil: Im Garten muss ein Stromanschluss vorhanden sein. Und man braucht auch kein Verlängerungskabel.
- Benzinmotor: Vereint Kraft, Ausdauer und Flexibilität in einem Gerät. Damit kann überall gearbeitet werden und die Geräte bringen auch in der Regel einen stärkeren Motor mit. Andererseits steigt das Gewicht, weil ja Motor und Tank bewegt werden müssen. Und die Abgase sind auch nicht vorteilhaft für die Umwelt. Diese Geräte eignen sich auch für größere Fläche und umfangreiche Arbeiten. Zu überlegen ist, ob sich nicht gleich die Anschaffung einer Motorsense lohnt.
Der zweite große Unterschied betrifft die Art und Weise, wie man das Gras schneidet. Hier gibt es zwei Varianten:
- Faden: Ein Faden aus Nylon schneidet das Gras dank der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit. Dabei nutzt er sich ab und verkürzt sich auch, wenn er auf dickere Objekte, wie kleine Äste trifft. Der Faden befindet sich auf einer Spule, die einige Meter des Fadens aufnimmt. Verbrauchsmaterial lässt sich schnell wechseln. Zudem arbeiten viele Fadentrimmer mit einem halb automatischen System. Die Fliehkräfte sorgen dafür, dass aus der Spule weiterer Faden in der notwendigen Länge austritt.
- Messer: Mittels eines Schnellmechanismus werden kleine „Messer“ aus Kunststoff eingespannt. Diese sind aufgrund des stärkeren Materials für größere Flächen geeignet, weil sie keinen so hohen Verschleiß aufweisen. Allerdings verlieren die Messer rasch ihre Schneidwirkungen, wenn Sie aus Versehen auf einen Stein oder anderen harten Gegenstand treffen.
Einige wenige Modelle kombinieren beide Varianten in einem Gerät.
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Was beim Kauf zu beachten ist
Auf der Suche nach dem optimalen Rasentrimmer helfen einige Leitfragen weiter:
- Kanten oder Flächen: Möchte man in erster Linie den Rand der Rasenfläche bearbeiten? Oder geht es um das Schneiden größerer, für den Mäher schlecht zugänglicher Stellen? Für kleinere Bereiche nutzt man am besten einen Trimmer mit einer kleineren Schnittbreite. Das sorgt für ein gleichmäßigeres Bild. Für größere Flächen ist in der Regel auch ein Gerät mit Messer besser geeignet. Für das Kantenschneiden ist es zu dem gut, wenn sich der Schneidkopf des Trimmers verstellen lässt, also auch den vertikalen Schnitt beherrscht.
- Aktionsradius: Ist ein Stromanschluss im Garten vorhanden, dann sind kabelgebundene Geräte eine gute Wahl. Flexibler sind Akku-Trimmer. Dann am besten aber mit einem Wechselakku, auch wenn diese teurer sind. Denn nichts ist ärgerlicher, als die Arbeit unterbrechen zu müssen, weil der Trimmer erst aufgeladen werden muss.
- Komfortfunktionen und Ergonomie: Die Arbeit mit dem Rasentrimmer kann sprichwörtlich ins Kreuz gehen. Man sollte darauf achten, dass die Länge des Geräts individuell anpassbar ist. Zudem gibt es Modelle, die einen zusätzlichen Tragegurt bieten, was die Arme entlastet. Bei mit Benzin betriebenen Trimmern ist eine Tragehilfe aus Gewichtsgründen vorteilhaft. Nützlich ist bei Modellen mit Faden der automatische Fadenlauf. Dann muss nicht so häufig der Faden manuell nachgezogen werden. Ein verstellbarer Abstandsbügel schützt beim Trimmen die Rinde von Bäumen, ermöglicht aber auch randnahes Arbeiten.
Sicherheit geht vor!
Egal, ob ein Rasentrimmer oder gar eine Motorsense zum Einsatz kommt: Es ist wichtig, sich bei der Arbeit vor möglichen Gefahren zu schützen, etwa hochgewirbelte Steine. Vor dem ersten Einsatz sollte man auf jeden Fall die Gebrauchs- und Sicherheitshinweise lesen. Unmittelbar vor dem Einsatz ist zu prüfen, ob alle Sicherheitseinrichtungen des Geräts korrekt montiert sind. Das gilt für alle Sicherheitsbügel oder Abdeckungen.
Während der Arbeit ist es mehr als empfehlenswert, festes Schuhwerk und eng anliegende Kleidung zu tragen. In den Gebrauchsanleitungen weisen die Hersteller auf das Tragen einer Schutzbrille hin. Ein Ratschlag, den man unbedingt befolgen sollte. Denn auch bei sorgfältiger Arbeit können kleinere Aststücke oder Steine hochgeschleudert werden und so die Augen verletzen.
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So werden Rasentrimmer genutzt
Für ein optimales Arbeitsergebnis sollte das Gras nicht zu nass sein. Es wird damit schwerer, lässt sich schlechter kürzen und verringert die Schnittwirkung des Trimmers. Das größere Gewicht der feuchten Halme bremst die Drehzahl und führt zu einem höheren Verschleiß.
Profis trimmen längere Halme von oben nach unten in mehreren Schichten. Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen sinkt der Kraftaufwand für das Gerät, Akku-Trimmer halten länger durch. Das Schnittwerkzeug kann sich auch nicht so leicht verfangen oder gar blockieren. Und schließen ist der Grasschnitt kürzer, die Partikel lassen sich besser als Mulch einsetzen.
Es mag zunächst überraschen: Aber es ist besser, erst den Rasen zu trimmen und danach zu mähen. Mit etwas Übung gelingt es, dass das Schnittgut beim Trimmen auf den nicht gemähten Rasen fliegt. So kann der Mäher es noch weiter zerkleinern.
Der Trimmer wird eingeschaltet und erst, wenn die höchste Drehzahl erreicht ist, dem Rasen angenähert. Dann wird er in leichten schwingenden Bewegungen seitwärts bewegt. Am besten arbeitet man grundsätzlich von links nach rechts. Damit vermeidet man, dass das herumliegende Schnittgut die weitere Arbeit behindert. Nach Arbeitsende sollte man den Trimmer mit einer Bürste reinigen.
Auf Ergonomie und Wechselakku achten
„Ein tolles Werkzeug, das in keinem Garten mit viel Rasen fehlen darf, ist der Rasentrimmer. Für rückenschonendes Arbeiten sollte man die Ergonomie bei der Auswahl beachten. Ebenfalls wichtig: Das Gerät muss zur Fläche passen. Lieber also ein paar Euro mehr für ein Modell mit Wechselakku ausgeben, statt sich später zu ärgern.“