18. Mai 2020, 14:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Frühjahr ist die beste Zeit, um den Rasen zu „flicken“ oder neu anzulegen. Da kommen Rasenwalzen ins Spiel. myHOMEBOOK erklärt, wofür genau sie dienen und welche Arten es gibt.
Eine Rasenwalze gehört zu den Gerätschaften, die die wenigsten Hobby-Gärtner zuhause haben. Das liegt einerseits an dem eher speziellen Einsatzbereich und andererseits an dem hohen Gewicht des eher unhandlichen Werkzeugs. Dabei sind Rasenwalzen in der Mitte hohl, aber mit Wasser oder Sand gefüllt. Eine gefüllte Rasenwalze kann schon mal 50 Kilogramm wiegen. Wie man eine Rasenwalze richtig einsetzt und wann es sich lohnt, erfahren Sie hier.
Was macht man mit einer Rasenwalze?
Nach dem Winter ist der Rasen meist fleckig und hat kahle Stellen. Dann braucht Ihr Rasen zunächst einmal frische Luft. Mit dem Vertikutierer entfernen Sie Moos und Unkraut. Bei kahlen Stellen lohnt es sich, den Rasen vor dem Vertikutieren mit dem Rasenmäher sehr kurz zu mähen. Frische Rasensamen säen Sie am besten an einem trockenen, windstillen Tag aus. Anschließend mit etwas frisch gesiebter Komposterde abdecken.
Mit der Rasen- oder Gartenwalze drücken Sie anschließend die Rasensamen auf dem Boden an. Je wärmer der Boden ist, desto schneller keimen die Rasensamen. Verschieben Sie bei nasskaltem Wetter besser die Aussaat, sonst verfaulen die Samen. Entfernen Sie vor dem Einsatz einer Gartenwalze alle Maulwurfshügel und füllen Sie die Wühlmauslöcher mit Erde.
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Die Gartenwalze wird nach Aussaat der frischen Grassamen einfach per Hand jeweils in Quer- und Längsrichtung über den Rasen geschoben. Nicht vergessen: Nach dem Walzen wässern Sie den Rasen vorsichtig, damit es die Samen nicht gleich wieder wegspült.
Die Vorteile von Rasenwalzen
Der Einsatz einer Rasenwalze kann sich durchaus lohnen. Man kann die Geräte auch im Baumarkt oder Gartencenter ausleihen. Diese Vorteile hat eine Rasenwalze:
- Fixierung der Rasensamen im Boden
- Ausgleich von Unebenheiten
- Bei lockerem Boden: Verdichtung des Bodens
- Höhere Belastbarkeit des Bodens
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Welche Arten von Rasenwalzen gibt es?
Rasenwalzen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Maßen. Für größere Flächen und im Profigartenbau eignen sich breite, sehr massive Rasenwalzen. Diese werden hinter einen Traktor gespannt. Ihr Gewicht ist beträchtlich. Für Hobbygärtnerinnen und -gärtner reichen in der Regel einfache Rasenwalzen aus Kunststoff oder Metall, die mit Sand oder Wasser befüllbar sind. Je nachdem, wie viel Sie in den Hohlraum der Walze füllen, bestimmen Sie das Gewicht selbst. Bei einigen Gartenwalzen ist die Griffhöhe individuell höhenverstellbar. Das schont Ihren Rücken.
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Auch die Griffe sind je nach Modell von unterschiedlicher Qualität. Tragen Sie am besten Gartenhandschuhe, um Ihre Hände vor Blasen zu schützen. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal bei Rasenwalzen ist der Schmutzabstreifer. Er verhindert, dass das Saatgut und die aufgewirbelte Erde auf Ihrer Kleidung oder in Ihrem Gesicht landen.
Tipp: Lassen Sie das Wasser bei wassergefüllten Gartenwalzen vor der Winterpause ab und reinigen Sie Ihre Walze sorgfältig von Erde und Schmutz.