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Leistung, Stärken, Schwächen

Wann lohnen sich Staubsaugerroboter?

Lohnt sich der Kauf eines Saugroboters und kommt er für meine Wohnung infrage?
Saugroboter klingen erst einmal praktisch, aber sind sie wirklich für jeden Haushalt geeignet? Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

12. November 2020, 12:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In vielen Haushalten kommen mittlerweile Saugroboter zum Einsatz, um die ungeliebte Tätigkeit abzunehmen. Die praktische Helferlein saugen Krümel, Haare und Fussel auf, ohne dass der Besitzer selbst etwas tun muss. Aber für wen lohnt sich ein Saugroboter wirklich?

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Mit einem Saugroboter wird das Staubsaugen zur Nebensache. Sie erledigen diese lästige Hausarbeit für ihre Besitzer ganz von selbst. Sie fahren durch die Räume und sammeln ein, was auf dem Boden liegt. Aber können diese Geräte wirklich einen herkömmlichen Staubsauger wirklich ersetzen?

Kann ein Saugroboter einen normalen Staubsauger ersetzen?

„Saugroboter können natürlich nicht mit der Saugleistung eines guten Bodenstaubsaugers mithalten“, berichtet Cecilia Meusel von der Stiftung Warentest. Aber sie ergänzen den Hausputz und sorgen für eine optische Grundsauberkeit in der Wohnung.

Dieser Meinung ist auch Claudia Oberascher, Projektleiterin der Initiative Hausgeräte+ in Berlin: „Die vergleichsweise geringe Saugleistung machen die Roboter wett, indem sie die Wohnung regelmäßig reinigen und so auf einem sauberen Standard halten.“ Auch das Volumen des Behälters fällt wesentlich geringer aus. Als Zweitstaubsauger können die Geräte aber helfen, eine Grundsauberkeit neben dem eigentlichen Wochenputz herzustellen.

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Werden Saugroboter täglich oder mehrmals pro Woche eingesetzt, seien sie eine gute Ergänzung zu Hand- oder Bodengeräten, die dann seltener für eine Grundreinigung zum Einsatz kommen müssen. „Vor allem für ältere Menschen können sie interessant sein, weil sie jede Ecke der Wohnung erreichen und auch dort reinigen, wo es mit dem Staubsauger schwerfällt“, sagt Oberascher.

Wie gut reinigen Saugroboter die Wohnung?

Die Hersteller haben viel Entwicklungsleistung in die Geräte gesteckt und sie zuverlässiger als noch vor einigen Jahren gemacht. Während die ersten Modelle noch etwas orientierungslos durch die Wohnung irrten, säubern moderne Roboter den Boden systematisch und auch gründlicher.

„Die Geräte sind smarter geworden. Viele lassen sich programmieren und vermessen den Raum“, ergänzt Werner Scholz, Geschäftsführer der Hausgeräte-Fachverbände im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Frankfurt. „Sie berechnen im Voraus, wie sie in Ecken kommen, wo Hindernisse und Treppen sind.“ Zudem ist die Steuerung per App aus der Ferne möglich.

Hinweis: Menschen, die viel unterwegs sind, können je nach Ausstattung des Modells eine Startzeit festlegen oder dieses über eine App fernsteuern. Nach getaner Arbeit fahren die Geräte dann selbstständig zurück in die Ladestation. Wer den Saugroboter auch laufen lässt, wenn man selbst zu Hause ist, sollte im Handel die Lautstärke prüfen.

Was sind die Nachteile von Saugrobotern?

Manche Saugroboter haben weiterhin Schwächen: Sie kommen nicht so gut in die Ecken. Auch auf Teppichen reinigen sie eher oberflächlich. Und bei größeren Wohnungen reichen häufig die Akkulaufzeiten nicht aus. Dann sind Roboter hilfreich, die in der Lage sind, zwischendurch zurück an die Ladestation zu fahren, sich aufzuladen und anschließend dort weiterzusaugen, wo sie vorher aufgehört haben.

Es macht daher Sinn, die Produkte und ihre Fähigkeiten zu vergleichen, bevor man einen Saugroboter kauft. „Das Angebot ist vielfältig – und nicht jeder Roboter passt zu jedem Nutzer und jeder Wohnung“, sagt Scholz. Es gibt teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen, nicht nur in Qualität und Funktion, sondern auch im Preis.

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Worauf sollte man beim Kauf achten?

Wichtige Kriterien zur Auswahl sind Saugleistung, Programmierbarkeit von Startzeiten, Akkulaufzeit, Ladezeit sowie die Art und Weise, wie sich die Saugroboter im Raum orientieren. Auch das Handling der Staubbox kann ausschlaggebend sein. Sie muss regelmäßig per Hand geleert werden, am besten nach jeder Reinigung. „Ein Argument kann auch die Lautstärke sein“, gibt Warentesterin Meusel zu bedenken. Die Roboter seien zwar nicht sehr laut, würden aber durchgängig surren. Das kann stören, wenn man zu Hause ist.

Um das richtige Modell zu finden, rät Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+ daher, verschiedene Modelle vorab in einem Fachgeschäft zu testen. Denn insbesondere zur Saugleistung finden Kunden nur selten hilfreiche Angaben im Handel – so kann man schlecht einschätzen, was eine Watt-Zahl für die Saugkraft bedeutet. Oberascher rät außerdem, auf die Höhe des Gerätes zu achten. Sonst finden die Haushaltshelfer unter Umständen nicht unter Sofas oder Kommoden.

Hinweis: Auch die Funktionsweise und Art, wie sich das Gerät selbstständig in dem Zimmer orientiert, spielen eine Rolle. Unter Umständen sorgen die Roboter sonst für mehr Arbeit als Entlastung. Teurere Geräte hingegen können mit einer eingebauten Kamera Grundrisse der Räumlichkeiten ausmessen und mittels Sensoren Hindernisse sofort umfahren.

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Für welche Wohnungen eignen sich Saugroboter?

Für ein gutes Ergebnis muss auch der Mensch noch etwas tun: „Völlig selbstständig arbeiten die Geräte nicht, man muss ihnen passende Bedingungen schaffen“, erklärt Geräteexpertin Oberascher. Am besten funktionieren Saugroboter in Wohnungen mit glatten Böden und einer übersichtlichen Einrichtung. Sind die Räume sehr vollgestellt oder verwinkelt, haben es die Reinigungshelfer schwer. Auch allzu flauschige Teppiche und Schwellen, die höher als zwei Zentimeter sind, setzen ihnen oft Grenzen. Und sie verheddern sich auch gern in Schnürsenkeln, frei liegenden Kabeln oder langen Teppichfransen.

Hier muss man also erst mal aufräumen – oder aber man setzt auf smarte Geräte mit Steuerung per App. Sie lassen sich laut Oberascher so programmieren, dass brisante Stellen erst gar nicht angefahren werden. Ansonsten kann dem Roboter mittels Magnetbändern oder Navigationsschranken Grenzen gesetzt werden.

Auch interessant: Saugroboter im Test – die 9 besten Geräte für jeden Haushalt

Hinweis: Insbesondere kostengünstige Modelle stoßen bei höheren Türschwellen schnell an ihre Grenzen und müssen händisch umgesetzt werden.

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