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Alternative zum Bügeleisen

Günstiger Steamer vom Discounter im Praxistest – lohnt er sich wirklich?

Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

15. Mai 2023, 16:43 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Für ein gepflegtes und ordentliches Äußeres ist knitterfreie Kleidung essenziell. Wer keine Zeit hat, das Bügelbrett und Bügeleisen aus dem Schrank zu kramen, greift lieber zu einem Steamer. Wer sich mit der Dampfbürste auskennt, kann im Handumdrehen und auf schonende Weise seine Kleidung glätten. Auf dem Markt steht eine Vielzahl an Geräten zur Verfügung. Günstigere Modelle findet man bereits im Discounter.

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Ähnlich wie bei einem Dampfbügeleisen glättet auch ein Steamer mithilfe von Wasserdampf Textilien. Der Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Bügeleisen ist, dass das Steamen eine sanftere Methode darstellt. Anstatt die Fasern plattzudrücken, hebt der heiße Wasserdampf die Fasern an und lässt sie anschwellen. Auf diese Wiese erhalten sie ihre natürliche Form zurück. Der Preis für einen Steamer kann bis zu 540 Euro betragen. Allerdings gibt es auch günstigere Modelle im Discounter. myHOMEBOOK hat die Dampfbürste „SDMF 1300“ von der Lidl-Eigenmarke Silvercrest im Video getestet.

Wie funktioniert der Steamer?

Mit einer Dampfbürste kann man Textilien glätten. Anders als bei einem Bügeleisen legt man dafür kein heißes Eisen auf Hemd, Bettwäsche oder Tischdecke, sondern führt heißen Wasserdampf über den Stoff. Steamer haben daher einen Tank, den man Wasser befüllen kann. Bei der Silvercrest-Dampfbürste ist dieser je nach Modell in Rot oder, wie im myHOMEBOOK-Test, in Blau gut zu erkennen. Schaltet man das Gerät ein, wird das Wasser erhitzt, wodurch es kondensiert. Am Kopf der Dampfbürste befinden sich mehrere Düsen, aus denen der Dampf gepresst wird. Auf der Website des Discounters wird beschrieben, dass sich das Gerät für eine schnelle und einfache Glättung von Kleidungsstücken eignet. Außerdem sollten die Kleidungsstücke hängen – etwa an einer Kleiderstange.

Ob man Bügeln oder Steamen bevorzugt, ist eine individuell zu beantwortende Frage. Das Glätten mit einer Dampfbürste birgt jedoch den Vorteil, dass die Textilfasern nicht platt gedrückt werden. Der Wasserdampf lässt die Fasern anschwellen und gibt ihnen auf diese Weise ihre natürliche Form zurück. Einen ähnlichen Effekt kann man übrigens erzielen, wenn man seine knittrige Wäsche ins Badezimmer hängt, während man heiß duscht.

Was ist in dem Set erhalten?

In der Box sind neben der Dampfbürste „SDMF 1300“ ein Bürsten- beziehungsweise Bügelaufsatz sowie die Bedienungsanleitung enthalten. Der Bügelaufsatz eignet sich insbesondere für festere Textilien. Ein Handschuh, der die Verletzungsgefahr beim Dampfglätten minimiert, ist nicht enthalten. Der Steamer verfügt über einen Schiebeschalter, wodurch der Ausstoß von Dauerdampf aktiviert wird. Das bedeutet, wenn man die Taste betätigt, muss man diese nicht durchgehend gedrückt halten, damit Dampf entsteht. Der abnehmbare Wassertank fasst etwa 250 Milliliter. Die Kabellänge beträgt 220 Zentimeter. Auf der Lidl-Website kostet das Gerät zuzüglich Versand 22,99 Euro.

Auch interessant: Dampfreiniger „Vileda Steam“ im myHOMEBOOK-Test – lohnt sich der Kauf?

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Steamer von Lidl im Test – was kann die Dampfbürste von Silvercrest?

myHOMEBOOK hat getestet, wie effizient der Steamer vom Discounter Kleidung glätten kann.

Erster Eindruck

Der Wassertank des Steamers von Lidl fungiert ebenfalls als Fuß. Dadurch hat das Gerät nicht nur einen stabilen Stand, sondern benötigt auch keinen separaten Ständer. Der Silvercrest-Steamer ist zudem handlich und nicht allzu schwer. Schwer zu befestigen ist hingegen der Bürstenaufsatz. Es gibt nur zwei Knöpfe: den Power-Button und die Steam-Taste. Den Wassertank kann man vom Gerät lösen. Muss man diesen während des Steamens neu befüllen, muss man also nicht das ganze Gerät unter den Wasserhahn halten.

Praxistest

Stecker rein, Power-Button gedrückt: Bereits nach wenigen Sekunden ist das Gerät startbereit. Bei neuen Geräten empfiehlt der Hersteller jedoch, die Dampfbürste an einem alten Stoffstück zu testen. Man sollte ein- bis zweimal den Steamer so lange durchlaufen lassen, bis der Wassertank leer ist. In der Betriebsanleitung wird darauf hingewiesen, dass in den zwei Durchläufen mögliche Ablagerungen entfernt werden sollen. Man erkennt diese an braunen Flecken und einem intensiven Geruch. Im myHOMEBOOK-Test waren jedoch auch nach den zwei Durchläufen noch Flecken auf der Kleidung sichtbar. Diese konnten jedoch in der Waschmaschine entfernt werden.

Anschließend kann man mit dem Glätten der knittrigen Kleidung beginnen. myHOMEBOOK hat den Steamer von Lidl an einem Hemd und einem Kleid getestet. Mit der Dampfbürste fährt man langsam und von oben nach unten über die hängen Kleidungsstücke. Wichtig ist, dass man diese dabei straff hält. Für eine leichte Bedienung kann man den Dauerdampf betätigen. Durch die Größe des Kopfs erreicht der Wasserdampf größere Flächen auf einmal. Die glatte Oberfläche vereinfacht es, über die Kleidung zu gleiten.

Zu einem Problem wurden kleinere Partien oder die Enden der Kleidungsstücke. Für ein glattes Ergebnis muss man den Stoff straff halten, will sich jedoch auch nicht am heißen Wasserdampf verbrennen. Beispielsweise am Kragen eines Hemdes bleibt dann nicht viel Spielraum, um den Stoff festzuhalten. Während der Steamer den leichteren Stoff des Kleids schnell glätten konnte, tat sich das Gerät trotz Bügelaufsatz beim dickeren Stoff des Hemdes schwerer. Insgesamt sieht man jedoch bei beiden Kleidungsstücken deutlich, dass sie faltenfrei sind. Für das Steamen der Kleidungsstücke benötigt man zwischen vier und sechs Minuten.

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Vor- und Nachteile

Der Steamer von Lidl birgt sowohl Vor- als auch Nachteile.

Vorteile

  • Der Steamer liegt gut in der Hand und ist nicht zu schwer.
  • Praktisch ist die Dauerdampf-Taste, welche die Handhabung vereinfacht.
  • Das Gerät ist nach Betätigung des Power-Buttons schnell startbereit.
  • Der Wassertank ist für einen Handsteamer relativ groß und kann vom Gerät gelöst werden.
  • Durch den Fuß kann man die Dampfbürste sicher abstellen.
  • Im Vergleich zu anderen Steamern und auch Bügeleisen ist der Preis der Silvercrest-Dampfbürste sehr günstig.
  • Durch die Größe kann man das Gerät gut verstauen.

Nachteile

  • Für das Glätten eines Oberteils benötigt man mit etwa fünf Minuten relativ lange.
  • Die Ränder von Kleidungsstücken wie Hemden sind schwer zu glätten. Ein Handschuh würde die Hand vor dem heißen Wasserdampf schützen.
  • Den Bürstenaufsatz kann man nur mit Mühe montieren.
  • Der Wassertank lässt sich schwer lösen.
  • Die Kleidung ist nach dem Steamen mit der Silvercrest-Dampfbürste nicht so glatt wie nach dem Bügeln mit einem Bügeleisen.
  • Es entstehen Flecken, wenn man ein neues Gerät nicht lange genug vorlaufen lässt.
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Fazit

Mit 22,99 Euro zählt der Steamer von Lidl zu den günstigeren Modellen auf den Markt. Er überzeugt mit einem großen Wasserdampf, einfachen Bedienung und praktischem Dauerdampf. Die Kleidungsstücke konnte das Gerät erfolgreich glätten. Die Dampfbürste aus dem Discounter beweist, dass man auch für einen kleinen Preis ein Gerät mit guter Leistung erhalten kann.

myHOMEBOOK-Redakteurin Lena Hackauf meint:
Der Silvercrest-Steamer von Lidl ist mein erster Steamer. Zuvor habe ich lange überlegt, für welches Modell ich mich entscheiden soll und bin mit dem günstigen Modell vom Discounter sehr zufrieden. Für diesen Preis bietet die Dampfbürste mehr als eine angemessene Leistung. Die Dauer-Steam-Taste finde ich besonders praktisch. Und ich muss gestehen, dass mich der Steamer nun doch einmal mehr dazu bewegt hat, knittrige Kleidung aus dem Schrank zu holen, bei der es mir zuvor zu mühselig war, Bügelbrett und Eisen aufzubauen.

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