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4 von 5 sind „gut“

„Stiftung Warentest“ prüft Wärmepumpen – das ist der Testsieger 2024

Wärmepumpe
Im Neubau bereits Standard, unter Umständen auch im Altbau möglich und in den vergangenen Monaten heiß diskutiert: die Wärmepumpe. „Stiftung Warentest“ hat einige Geräte genauer angeschaut. Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

26. Juli 2024, 5:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Wärmepumpe soll die Gasheizung nach und nach ablösen und war Gegenstand so einiger Debatten. Welche Modelle eignen sich auch gut für Altbauten? Die „Stiftung Warentest“ liefert dazu interessante Ergebnisse.

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Im Grunde ist das Prinzip gar nicht so kompliziert: Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme der Umgebungsluft, um Wasser zu erwärmen, das anschließend durch die Heizkörper im Haus fließt. Diese Technologie ermöglicht es, die Umweltwärme effizient zu nutzen und in Heizenergie umzuwandeln. Bereits 2023 führte die „Stiftung Warentest“ einen Wärmepumpen-Test durch – auch 2024 werden einige Geräte untersucht. Dieses Mal geht es um fünf Monoblock-Modelle und wie sie bei unterschiedlichen Temperaturen arbeiten. Monoblock-Modelle sind Wärmepumpen, bei denen das Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf im Außengerät zirkuliert.

So effizient arbeiten die Geräte bei verschiedenen Temperaturen

Vier der getesteten Wärmepumpen schnitten bei „Stiftung Warentest“ insgesamt „gut“ ab, eine mit „befriedigend“. Zwei Anlagen erwiesen sich als besonders effizient in kälteren Regionen, wie etwa im Bergland. Diese Geräte liefen auch bei niedrigeren Temperaturen zuverlässig.

Bei starkem Frost schwächelten zwei der getesteten Wärmepumpen und verbrauchten deutlich mehr Strom, um die gleiche Wärmemenge zu erzeugen. Diese Geräte erreichten zudem nicht durchgehend die gewünschte Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius. Dies kann in Altbauten mit Radiatoren dazu führen, dass die Wohnung an sehr kalten Tagen nur langsam oder gar nicht richtig warm wird. Für Neubauten und gut gedämmte Bestandsgebäude mit Fußbodenheizung waren jedoch alle getesteten Wärmepumpen gut oder sehr gut geeignet.

Dazu passend: 5 häufige Fragen rund um Wärmepumpen

Diese Wärmepumpe ist Testsieger bei „Stiftung Warentest“ 2024

Die Wärmepumpe von Buderus (Logatherm WLW 186i-10 AR E) wurde als die beste in puncto Energieeffizienz und Umwelteigenschaften im Heizbetrieb bewertet. Sie arbeitet besonders in kälteren Gegenden effizienter als ihre Konkurrenten und erzielte insgesamt die Note „gut“.

Wie laut sind die getesteten Wärmepumpen?

In puncto Lautstärke schnitten vier Modelle mit „befriedigend“ und eines mit „gut“ ab. Keines der Geräte wurde als besonders laut eingestuft. Sollte das Pumpengeräusch im Garten dennoch stören, bieten die meisten Geräte einen sogenannten „Silent Mode“, der die Lautstärke reduziert. Allerdings verringert sich dadurch auch die Heizleistung, und der Stromverbrauch kann an kalten Tagen steigen. Ein Anti-Lärm-Tipp der Tester: Stellen Sie das Außengerät nicht gegenüber einer Mauer auf, da diese den Schall reflektiert.

Auch interessant: So nah dürfen Wärmepumpen an der Grundstücksgrenze stehen

Wärmepumpen können auch kühlen

Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern im Sommer auch kühlen, indem sie durch die Heizungsrohre gekühltes Wasser pumpen. Laut „Stiftung Warentest“ schaffen die Geräte dies sogar recht stromsparend, besonders in Kombination mit einer Flächenheizung wie der Fußbodenheizung.

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Förderung für den Einbau einer Wärmepumpe

Die Anschaffung einer Wärmepumpe ist nicht günstig, mit Bruttolistenpreisen zwischen 9.450 Euro und 22.000 Euro, ohne Einbau. Eigenheimbesitzer können jedoch seit diesem Jahr eine staatliche Grundförderung von 30 Prozent der Kosten erhalten. Wer seine funktionstüchtige Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizung oder mehr als zwanzig Jahre alte Biomasse- oder Gasheizung bis Ende 2028 gegen eine umweltfreundliche Anlage wie eine Wärmepumpe tauscht, bekommt zusätzlich 20 Prozent extra – den sogenannten Klima-Geschwindigkeitsbonus.

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Weitere fünf Prozent gibt es für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel. Haushalte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro erhalten zusätzliche 30 Prozent. Insgesamt werden maximal Kosten in Höhe von 30.000 Euro gefördert, wobei der Höchstzuschuss bei 70 Prozent, also 21.000 Euro, liegt. Eine Liste förderfähiger Anlagen ist auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verfügbar.

Mit Material der dpa

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