21. April 2022, 17:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Kauf einer Waschmaschine ist eine Investition, die gut überlegt sein muss. Denn nicht nur die Qualität, auch die Funktionen sollten stimmen und an den alltäglichen Bedarf angepasst sein. Mit unseren Tipps vermeiden Sie einen ärgerlichen Fehlkauf!
Waschmaschinen gibt es in den unterschiedlichsten Preiskategorien: sie kosten durchschnittlich zwischen 500 und 2000 Euro. Damit sich diese Ausgabe wirklich lohnt, sollte man sich vor dem Kauf genau überlegen, welche Eigenschaften die neue Waschmaschine braucht und wo man sie aufstellen möchte. Auch das Thema Wasser- und Energieeffizienz ist heute wichtiger denn je und wird durch verschiedene Label ausgewiesen.
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Waschmaschine kaufen – worauf sollte man achten?
Eine Waschmaschine sollte jahrelang Freude funktionieren und ist daher auch eine größere Investition wert. Folgende Punkte sollte man deshalb beherzigen, möchte man eine neue Waschmaschine kaufen.
1. Frontlader oder Toplader?
Je nachdem, wo man die Waschmaschine aufstellen möchte, eignet sich ein anderer Aufbau. Der sogenannte Frontlader ist der Klassiker unter den Waschmaschinen und lässt sich wunderbar im Badezimmer oder in der Küchenzeile integrieren.
Für Räume mit viel Platz eignet sich ein größerer Frontlader hervorragend, denn die Beladung der Maschine erfolgt von vorne. In kleinen Waschräumen oder Bädern passt ein schmaler Toplader meist besser. Hier bleibt das lästige Bücken beim Beladen aus und auch nach Programmstart können noch vergessene Kleidungsstücke in die Trommel geworfen werden.
2. Auf die Schleuder-Anzahl achten
Nur, wenn die Wäsche ausreichend in der Maschine geschleudert wird, trocknet sie an der Leine oder im Trockner zügig. Allerdings verknittert die Wäsche dabei auch stärker und nicht alle Kleidungsstücke sind geeignet für hochtourige Waschgänge. Deswegen ist es ratsam, eine Waschmaschine zu kaufen, die mindestens drei verschiedene Schleuder-Anzahlen bietet:
- Für empfindliche Textilien, wie etwa feine Wäsche oder Oberteile aus Seide, genügen 800 U/min.
- Bei Handtüchern und Bettwäsche hingegen dürfen es gerne 1.200 U/min sein.
- Möchte man seine Wäsche nach dem Waschen in den Trockner legen, sollte man auf ein Programm mit mindestens 1.400 U/min achten, denn das spart letzten Endes jede Menge Strom!
3. Die richtige Füllmenge
Waschmaschine ist nicht gleich Waschmaschine, denn inzwischen gibt es Modelle in verschiedenen Größen auf dem Markt. Ausschlaggebend beim Kauf ist also, ob man in einem Single- oder einem Familienhaushalt lebt und natürlich, wie viel Wäsche im Haushalt verbraucht wird. Gibt es neben der anfallenden Wäsche durch mindestens vier Familienmitglieder regelmäßig Sport- oder Arbeitskleidung zu waschen? Dann ist eine größere Waschmaschine mit einem Fassungsvermögen von acht Kilogramm ideal. Eine Trommel mit fünf Kilogramm Fassungsvermögen genügt aber meist für eine durchschnittliche, vierköpfige Familie. Single- oder Zwei-Personen-Haushalte kommen in der Regel mit nur drei Kilogramm aus.
4. Passende Funktionen wählen
Je nach Bedarf sollte eine Waschmaschine unterschiedliche Funktionen aufweisen. Standard ist jedoch die Programmwahl nach Temperatur oder Textiltyp – also Bunt-, Koch-, Fein- und Wollwäsche sowie Pflegeleicht. Auch ein Kurzprogramm, ein Wasserschutzsystem (Aquastop), die Pause-Taste und eine Eco-Funktion sind Pflicht für moderne Waschmaschinen.
Praktisch ist außerdem eine Restlaufanzeige, die über das Display mitteilt, wie lange der Waschgang noch dauert. Besonders für Berufstätige ist die Möglichkeit der Zeitvorwahl interessant, mit der ausgewählt werden kann, wann der Waschgang starten oder enden soll.
5. EU-Energielabel berücksichtigen
Strom war noch nie so teuer wie in diesem Jahr. Darum fragen sich viele Haushalte, wie sie ihren Stromverbrauch weiter reduzieren können. Mit dem Kauf einer energieeffizienten Waschmaschine kann man seinen Stromverbrauch deutlich senken. Hierzu sollte man auf das EU-Energielabel achten, das anzeigt, wie sparsam die Waschmaschine tatsächlich ist.
Allerdings: Da Waschmaschinen in Deutschland seit 2013 mindestens das Energielabel A+ tragen müssen, ist der Unterschied heutzutage nicht mehr allzu groß. Wer den Stromverbrauch so gering wie möglich halten will, der sollte beim Kauf der Waschmaschine auf eine Auszeichnung mit mindestens A++ oder A+++ achten.
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6. Den Wasserverbrauch reduzieren
Nicht nur Strom, auch Wasser gehört zu den Ressourcen, die sparsam eingesetzt werden sollten. Eine Waschmaschine mit Energiespartaste oder Eco-Programm ist daher unverzichtbar. Mit einer solchen Funktion lässt sich der Wasserverbrauch deutlich reduzieren und die Wäsche wird dennoch duftend rein und sauber, da die Waschdauer bei diesen Programmen verlängert wird.
Neue Waschmaschinen besitzen zudem Sensoren, welche die Menge der Wäsche in der Trommel messen und die Wasserzufuhr automatisch abstimmen. Wäscht man nur wenige Teile, macht diese Funktion besonders viel Sinn und das Waschen wird insgesamt nachhaltiger.
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7. Wert auf Nutzerfreundlichkeit legen
Die beste Waschmaschine nützt nichts, wenn man ihre Funktionen nicht versteht. Daher sollte man beim Kauf auch Wert auf eine einfache Bedingung der Maschine legen. Hat man einen Favoriten ausgemacht, gilt es daher, ihn auf seine Nutzerfreundlichkeit zu prüfen: wie verständlich ist das Handbuch geschrieben? Wie ist das Display der Waschmaschine aufgebaut? Sind die Tasten zur Bedienung klar? Ist das Flusensieb gut zu erreichen und einfach zu säubern? Diese Fragen sollte man vor dem Kaufen der Waschmaschine klären, schließlich erleichtern sie den Wasch-Alltag enorm.