
5. März 2025, 5:39 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Leitungswasser enthält oft Verunreinigungen wie Kalk, Chlor oder Schwermetalle, die Geschmack und Qualität beeinträchtigen können. Eine Wasserfilter-Kanne reduziert diese Stoffe und sorgt für weicheres, besser schmeckendes Wasser.
Leitungswasser ist in vielen Regionen Deutschlands von hoher Qualität, doch Kalk, Chlor und andere Rückstände können Geschmack und Reinheit beeinträchtigen. Wasserfilter-Kannen versprechen eine einfache Lösung: Sie filtern unerwünschte Stoffe heraus und sorgen für weicheres, geschmacklich optimiertes Wasser. Doch halten sie wirklich, was sie versprechen? Sind sie gesünder als ungefiltertes Wasser – oder nur ein überflüssiges Gadget? Und worauf sollte man achten, wenn man eine Filterkanne kauft? Nachfolgend zeigt myHOMEBOOK, welche Modelle sich lohnen und worin die wichtigsten Unterschiede liegen.
Übersicht
Ist ein Wasserfilter eine sinnvolle Ergänzung oder überflüssig?
Leitungswasser in Deutschland gilt als eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel und ist in den meisten Regionen bedenkenlos trinkbar. Dennoch greifen viele Haushalte zu Wasserfiltern, insbesondere zu Tischkannenfiltern. Doch sind sie wirklich nötig?
Wasserfilter sollen in erster Linie den Geschmack und die Qualität des Trinkwassers verbessern. Besonders in Regionen mit hartem Wasser können sie helfen, Kalkablagerungen in Wasserkochern und Kaffeemaschinen zu reduzieren. Außerdem filtern sie häufig Chlor, Metalle wie Blei oder Kupfer (falls alte Rohrleitungen vorhanden sind) sowie einige andere Stoffe heraus. Weitere Nutzen sind diese:
- Reduzieren Kalk, was Geräte wie Kaffeemaschinen schont
- Können Chlor oder unerwünschte Geschmacksstoffe entfernen
- Praktische Alternative zu Flaschenwasser
- Nachhaltiger als Einwegflaschen
Braucht man in Deutschland überhaupt einen Wasserfilter?
Für die meisten Menschen ist ein Wasserfilter in Deutschland nicht zwingend notwendig. Das Leitungswasser wird regelmäßig überprüft und erfüllt strenge Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Die Qualität kann jedoch durch alte Rohrleitungen in Gebäuden beeinträchtigt werden, etwa durch Schwermetalle wie Blei oder Kupfer. Wer unsicher ist, kann eine Wasseranalyse machen lassen.
Außerdem gibt es ein Missverständnis: Tischkannenfilter filtern keine Schadstoffe wie Bakterien oder Arzneimittelrückstände zuverlässig heraus – dafür wären aufwendigere Filtersysteme nötig. Zudem können sich in den Filtern selbst Keime bilden, wenn sie nicht regelmäßig gewechselt werden. Auf diese Punkte sollte man zudem immer achten:
- Filtertyp: Aktivkohlefilter entfernen Chlor und organische Stoffe, Ionenaustauscher reduzieren Kalk und Schwermetalle.
- Filterwechsel: Regelmäßiger Austausch ist notwendig, um eine Keimbildung zu verhindern.
- Wasserhärte: Bei sehr hartem Wasser kann ein Filter sinnvoll sein, um Haushaltsgeräte zu schützen.
Empfehlenswerte Modelle im Überblick
Brita „Marella“ (2,4 L)
Dieser Klassiker bietet eine Kapazität von 2,4 Litern und enthält drei Maxtra Pro All-in-1-Filterkartuschen. Der Filter reduziert Kalk, Chlor, Blei und Kupfer und verbessert so den Geschmack von Wasser, Tee und Kaffee. Die Kanne passt in gängige Kühlschranktüren, ist BPA-frei und spülmaschinengeeignet (außer Deckel). Ein digitales Memo erinnert alle vier Wochen an den Filterwechsel.
Philips Wasserfilter-Kanne (2,6 L)
Mit sechs Micro X-Clean Ersatzfiltern ausgestattet, reduziert diese Kanne Mikroplastik, Chlor, Kalk und Schwermetalle. Die Hochleistungstechnologie sorgt für eine 20 Prozent schnellere Filtration. Durch die Filterung werden Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten reduziert und Plastikflaschen eingespart. Eine Kartusche reicht für 150 Liter bzw. 30 Tage.
Aquaphor „Provence“ (4,2 L)
Diese große Wasserfilter-Kanne im Glasoptik-Design eignet sich besonders für Familien. Sie enthält eine A5-Filterkartusche, die bis zu 350 Liter Wasser filtert und Schadstoffe wie Blei, Kupfer und Pestizide reduziert. Die BPA-freie Kanne verfügt des Weiteren über eine ökologische Wechselanzeige ohne Batterie.
Waterdrop Wasserfilter-Kanne (3,5 L)
Dieses Modell mit elektrischem Filtermechanismus bietet eine schnelle und präzise Filtration. Der Kohlenstoffblock-Filter entfernt Chlor, Blei, Quecksilber und PFAS. Die eingebaute Batterie hält ca. 30 Tage, das Design eignet sich sowohl für Haushalte als auch für unterwegs.
Brita „Style“ (2,4 L)
Mit moderner Optik und innovativer Filtration reduziert dieses Brita-Modell Kalk, Chlor und Schwermetalle. Ein Smart-Light-Sensor zeigt an, wann der Filter gewechselt werden muss. Die Kanne passt zudem in Standard-Kühlschranktüren und ist spülmaschinengeeignet (außer Sensor).
Aarke „Purifier“ (1,2 L)
Dieses Modell besteht aus Glas und Edelstahl, wodurch es langlebiger und hygienischer als Plastikvarianten ist. Das nachfüllbare ReFilter-System arbeitet mit speziellem Filtergranulat, filtert bis zu 120 Liter pro Beutel und ist daher ideal für umweltbewusste Nutzer.
BWT „Penguin“ (2,7 L)
Diese Kanne enthält eine Magnesium-Filterkartusche, die Kalk, Chlor, Blei und Kupfer entfernt und gleichzeitig das Wasser mit Magnesium anreichert. Das Design passt in gängige Kühlschranktüren, und ein Zähler im Deckel erinnert außerdem an den Filterwechsel.
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Das sind die Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Verbessert den Geschmack von Leitungswasser
- Reduziert Schadstoffe wie Chlor, Kalk und Schwermetalle
- Schont Haushaltsgeräte durch Kalkreduzierung
- Umweltfreundlicher als Einwegplastikflaschen
- Einfache Handhabung und schnelle Filtration
Nachteile:
- Regelmäßiger Filterwechsel erforderlich
- Variierende Filterkapazitäten je nach Modell
- Manche Modelle nehmen viel Platz im Kühlschrank ein

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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie oft muss der Filter gewechselt werden?
Je nach Modell und Wasserverbrauch alle vier Wochen oder nach 100 bis 350 Litern.
Sind alle Wasserfilter-Kannen spülmaschinengeeignet?
Die meisten Modelle sind spülmaschinenfest, jedoch oft ohne Deckel oder Elektronik.
Welche Stoffe werden durch Wasserfilter entfernt?
Hauptsächlich Kalk, Chlor, Blei, Kupfer und teilweise Mikroplastik, Pestizide und Medikamentenrückstände.
Passen alle Kartuschen in jede Kanne?
Nein, Filterkartuschen sind meist markenspezifisch. Einige Philips-Filter passen jedoch in Brita-Kannen.
Lohnt sich ein elektrischer Wasserfilter?
Elektrische Modelle bieten oft eine schnellere und genauere Filtration, sind aber teurer in der Anschaffung.