12. Juli 2022, 14:54 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
In den letzten Jahren haben nachhaltige Alternativen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Vor allem im Haushalt und Garten sind umweltschonende Produkte sehr gefragt. Wer einen Garten pflegt, muss diesen natürlich auch bewässern. Ein Pumpensystem mit erneuerbaren Energien? Auch das gibt es. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Solar-Bewässung vor und vergleichen drei Pumpensysteme.
Wer einen Garten zu Hause hat, muss diesen auch regelmäßig pflegen. Gießen beziehungsweise bewässern ist dabei das Stichwort. Doch der hohe Stromverbrauch kann sich schnell in der nächsten Rechnung bemerkbar machen. Eine natürliche Alternative ist die Solar-Bewässerung. Auch während der Urlaubszeit ist dies eine praktische Möglichkeit. Welche Vor- und Nachteile solch ein System hat, erfahren Sie im Folgenden.
Übersicht
Wie funktioniert eine Solar-Bewässerung?
Eine Solar-Bewässerung ist im Grunde einfach erklärt. Es handelt sich dabei um ein Pumpensystem, welches umweltschonend und nachhaltig arbeitet. Gerade an heißen Tagen muss der Garten öfter bewässert werden. Durch den Stromverbrauch von insbesondere einer Druck- oder Brunnenpumpe kann es zu hohen Kosten kommen. Eine Solar-Bewässerung hingegen arbeitet autark, besser gesagt, mit Sonnenenergie.
Das ist vor allem praktisch, wenn man Kosten sparen möchte oder schlicht keinen Stromanschluss im Garten hat. Dabei wird der benötigte Strom durch die natürliche Sonneneinstrahlung gewonnen. Hierfür muss man Solarmodule beziehungsweise kleine Panels aufstellen. Aus einem Brunnen oder einem beliebigen Wasserbehälter wird dann das Wasser abgepumpt und der Garten automatisch bewässert.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Dabei ist die Größe des Gartens und die Anzahl der zu bewässernden Pflanzen entscheidend. Muss eine größere Fläche mit vielen Pflanzen bewässert werden, ist es wichtig, dass die Pumpe leistungsstark ist und mehrere Module platziert werden, damit es zu keinem Ausfall kommt.
Hinweis: Eine durchgehende Nutzung kann nur gewährleistet werden, wenn genug Solarenergie vorhanden ist, da der Strom, wie bereits erwähnt, nicht ganz so einfach aus der Steckdose kommt.
Dazu passend: Automatische Bewässerung im Garten planen und installieren
3 Systeme im Vergleich
Nachfolgend stellen wir Ihnen drei Solar-Bewässerungssysteme vor, die sich für Garten und Balkon eignen. Dazu hat sich myHOMEBOOK an den beliebtesten Systemen auf der Vergleichsplattform Idealo orientiert.
1. Gardena Aquabloom-Set 13300-20
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Für dieses Solar-Bewässerungs-Set ist weder ein Strom- noch ein Wasseranschluss nötig. Es reicht lediglich ein Wasservorratsbehälter. Im Grunde besteht es aus drei Komponenten: Pumpe, Kontrolleinheit und Solarpanel. Laut dem Hersteller kann man mit diesem Set 20 Pflanzen gleichzeitig bewässern und hat zudem die Möglichkeit, aus 14 voreingestellten Bewässerungsprogrammen das optimale auszuwählen. Außerdem ist eine Bewässerung von bis zu 300 bis 500 Milliliter möglich.
Im Lieferumfang sind zudem drei Akkus, 15 Schlauchhalter, acht T-Stücke, acht Verschlussstopfen, ein Filter und ein 20 Meter Verteilerrohr enthalten. Man kann Pflanzen bis zu einer Höhe von vier Meter bewässern. Das ist dann praktisch, wenn man eine Pflanze am Fenster hat oder hängende Pflanzentöpfe.
Dieses Seit eignet sich unter anderem dafür, wenn man einiges an Gemüse gepflanzt hat und mehrere Sprinkler braucht. Ebenso kann man es nutzen, falls man ein Hochbeet hat. Die Preise variieren, je nach Anbieter. Zwischen 90 und maximal 125 kostet dieses Solar-Bewässerungs-Set von Gardena.
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2. Esotec Water Drops 101100
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Ebenfalls gut bewertet ist das Modell von Esotec. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Reglerkasten mit einem Solarmodul. Bewässert wird zweimal täglich mit je 15 Wassertropfern. Auch hierfür ist keine Stromzufuhr nötig und das Bewässerungssystem saugt das Wasser eigenständig aus einem Behälter auf. Die Bewässerungszeit kann man zwischen 30 Sekunden und zwölf Minuten in sechs Stufen individuell einstellen.
Im Reglerkasten sind Akku, Steuerung, DC-Membranpumpe, Drehregler und eine Kontroll-LED integriert. Das Solarmodul kann man mit einem Erdspieß im Garten beliebig platzieren. Des Weiteren sind im Set ein zwei Meter langer Ansaugschlauch, ein fünf Meter langer Bewässerungsschlauch, je 15 Schlauchhalter, T-Stücke und Tropfauslässe und ein Wasserstandsensor enthalten.
Man kann Pflanzen in einer Höhe von zwei Meter bewässern, sodass dieses Set auch für Hochbeete geeignet ist. Innerhalb 24 Stunden kann das Esotec-Modell zwölf Liter Wasser befördern. Bei einem niedrigen Wasserstand schaltet sich die Pumpe von selbst ab. Kostenpunkt: zwischen 68 und 80 Euro, je nach Anbieter.
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3. Irrigatia SOL-C24
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Außerdem unter den besten Solar-Bewässerungssystemen ist das Irrigatia-Modell. Hierbei handelt es sich um ein 2-in-1-Gerät. Das bedeutet, dass der Reglerkasten und das Solarmodul ein ganzes Gerät ist. Auch hierbei ist kein Strom- und Wasseranschluss nötig, sondern die Energie wird mithilfe des Panels gewonnen und das Wasser kann beispielsweise aus einem Kübel kommen.
Neben dem Regler-Solarmodul-Gerät sind eine Pumpe, ein Einlassfilter, ein Anti-Siphon, ein Wasserstandssensor mit einem fünf Meter Kabel, ein 15-Meter-Schlauch, je zwölf Tropfer, Pflöcke und T-Stücke und 3 wiederaufladbare AA-Batterien.
Laut dem Hersteller reicht ein 200-Liter-Wasserfass in der Regel für sieben bis zehn Tage. Zudem werden die Pflanzen alle drei Stunden bewässert. Das Solar Bewässerungssystem kann rund 24 20-Liter-Pflanzentöpfe gleichzeitig feucht halten. Das Set kostet circa 95 Euro. Der Preis kann, wie bekannt, je nach Anbieter variieren.
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Fazit
Wer sich für die Solar Bewässerung entscheidet, spart nicht nur Strom, sondern kann ohne viel Mühe ein umweltschonendes Bewässerungssystem im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse aufbauen. Die Vorteile sind durchaus klar: Solche Sets kosten nicht mehr als 120 Euro und können um die 20 Pflanzen gleichzeitig bewässern. Außerdem hat man keine Probleme bei der Bewässerung, wenn man im Urlaub ist, da solche Sets ganz automatisch funktionieren. Wichtig ist nur, dass der Wasserbehälter stets aufgefüllt ist und die Solarmodule ausreichend Sonne bekommen, damit das Pumpensystem läuft.
Aber auch Nachteile gibt es. Aufgrund eines zu niedrigen Wasserstands im Behälter kann sich das Gerät von selbst ausschalten. Das ist vor allem dann problematisch, wenn man im Urlaub ist und die Pflanzen bewässert werden müssen. Bei einer fixen Wasserzufuhr (Wasseranschluss oder Brunnen) ist das stets gewährleistet. Zudem eignen sich Solar-Bewässerungs-Sets nicht, wenn man eine große Rasenfläche bewässern muss, da die Sprinkler beziehungsweise Tropfer nur begrenzt und in der Regel nur für kleinere Pflanzen (-Töpfe), Hochbeete oder Gärten ausgelegt sind.
Schlussendlich kann man sagen, dass sich die Sets kaum voneinander unterscheiden. In allen sind genügend Tropfer, lange Schläuche und praktische Reglerkästen enthalten. Auch preislich schenken sie sich kaum etwas. Im Grunde eignen sich alle obigen Modelle für die Bewässerung von rund 20 Pflanzen und können auch gewisse Höhen für Hochbeete und Fensterpflanzen erreichen.