8. April 2020, 8:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eigentlich ist es nicht besonders schwer, eine Waschmaschine anzuschließen. Jedoch darf man das Gewicht des Geräts nicht unterschätzen. Außerdem sollte man einige wichtige Hinweise beachten, damit es nicht zu einer Überschwemmung in der Wohnung kommt. Wie man die Waschmaschine richtig installiert – Schritt für Schritt erklärt.
Steht die neue Waschmaschine erst mal an ihrem Platz, ist die körperliche Schwerstarbeit bereits erledigt. Beim Bewegen der Maschine lohnt es sich, wenn eine zweite Person mithilft. Anschließend muss man die Waschmaschine nur noch richtig anschließen. Dafür braucht es eine Rohrzange oder Wasserpumpenzange, einen Schraubendreher, eine Wasserwaage, einen Eimer zum Auffangen von möglicherweise austretendem Wasser und einen Lappen. Eine Taschenlampe – wahlweise auch am Handy – kann zudem bei schlechten Lichtverhältnissen hinter der Waschmaschine für Durchblick sorgen.
1. Transportsicherung entfernen und Zubehör prüfen
Bei einer neuen Waschmaschine sollte man zunächst prüfen, ob das gesamte Zubehör enthalten ist. Dazu zählen in der Regel:
- Zulaufschlauch inkl. Dichtung(en)
- Abwasserschlauch mit Schelle
- evtl. Flusensieb
Handelt es sich um ein neues Gerät, muss man zunächst die Transportsicherung entfernen – falls die Spedition das nicht bereits übernommen hat. Ansonsten kann die Waschmaschine nicht richtig betrieben werden oder sogar kaputtgehen. Die Transportsicherung sorgt dafür, dass die Maschine während der Anlieferung keinen Schaden nimmt. In der Regel handelt es sich um ein Sicherungssystem aus Schrauben und Halterungen, das leicht abmontiert werden kann. Da Hersteller hier unterschiedliche Sicherungen haben, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung.
Hinweis: Die Transportsicherung nicht entsorgen! Beim nächsten Umzug kann sie wieder montiert werden und so die Waschmaschine vor Transportschäden schützen.
2. Der richtige Standort für die Waschmaschine
Befindet sich die Waschmaschine erst einmal in der Wohnung, muss sie vor dem Anschließen noch an den entsprechenden Platz gerückt werden. Dort sollte es folgende Anschlüsse geben:
- Abflussrohr für Schmutzwasser
- Wasserhahn für Zulauf
- Steckdose für Stromzufuhr
In der Regel befinden sich diese Anschlüsse im Badezimmer, in der Küche oder in der Abstellkammer. Richten Sie die Waschmaschine so aus, dass sich die Tür problemlos öffnen lässt und die Hinterseite in Richtung der Zu- und Ablaufleitung zeigt.
Tipp: Die Maschine nicht direkt an eine Wand stellen, da sie beim Schleudern wackeln kann. Eine Gummimatte aus dem Baumarkt verhindert, dass die Maschine vibriert und dabei „wandert“.
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3. Abwasserleitung an Waschmaschine anschließen
Zunächst sollte man den Abwasserschlauch der Waschmaschine anschließen. In der Regel besitzt der Schlauch eine Schelle am Ende, um ihn mit verschiedenen Leitungen zu verbinden. Zum Festdrehen der Schelle benötigt man einen Schraubendreher. An diesen Leitungen kann man den Abwasserschlauch befestigen:
- Abflussrohr: Hier wird das Schmutzwasser über den Schlauch aus der Waschmaschine in einen Abfluss in der Wand geleitet.
- Sifon: Ist kein separater Abfluss vorhanden, kann man den Abflussschlauch auch am Sifon unter dem Waschbecken anschließen.
Hinweis: Beim Anschließen der Waschmaschine darauf achten, dass der Abwasserschlauch nicht abknickt. Sonst kann das Wasser nicht mehr ablaufen, im schlimmsten Fall droht ein Wasserschaden.
In Ausnahmefällen kann man das Abwasser auch in eine große Wanne oder auch direkt in das Waschbecken oder die Badewanne leiten. Allerdings sollte dann der Schlauch gut befestigt werden, beispielsweise mit Draht. Zudem sollte das keine permanente Lösung sein.
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4. Zuwasserleitung der Waschmaschine anschließen
Ist der Abwasserschlauch befestigt, kommt die Zuleitung an die Reihe. Der entsprechende Schlauch besitzt ein Gewinde am Ende, das an den Wasserhahn geschraubt wird. Außerdem ist der Zuleitungsschlauch meistens dünner als der Abwasserschlauch. Achten Sie darauf, dass es am Zulauf ein Sperrhahn gibt, um ihn zuzudrehen. Dieser sollte während der Montage auch geschlossen bleiben. Den Anschluss mit der Zange festziehen, damit er sicher sitzt.
Hinweis: Beim Festdrehen das Gewinde des Anschlusses nicht beschädigen. Ansonsten kann der Zulauf undicht werden und Wasser austreten.
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Was ist ein Wasserstop-Ventil?
Neue Waschmaschinenmodelle besitzen in der Regel einen Zulauf mit eingebautem Aquastop zwischen Schlauchmuffe und Wasserhahn, der im Ernstfall einen Wasserschaden vermeiden soll. Ist der Schlauch beschädigt oder sogar geplatzt, unterbricht das Ventil den Wasserfluss.
5. Waschmaschine an Steckdose anschließen
Sind die Leitungen für Zulauf und Abwasser fest montiert, fehlt nur noch die Stromversorgung. Dazu einfach das Stromkabel in die Steckdose stecken.
6. Waschmaschine ausrichten
Nun sollte man prüfen, ob die Maschine einen sicheren Stand hat. Sie sollte in alle Richtungen waagrecht stehen, damit die Trommel beim Schleudern keinen Schaden nimmt. Das lässt sich mit der Wasserwaage überprüfen und gegebenenfalls über die Standfüßchen nachjustieren.
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7. Testlauf starten
Nun ist die Waschmaschine bereit für einen Probelauf. Vorab noch mal vergewissern, dass der Sperrhahn beim Zulauf aufgedreht ist. Danach ein Kurzwaschprogramm ohne Wäsche in der Trommel starten. Jetzt muss man nur noch darauf achtne, ob Wasser fließt und alle Verbindungen dicht sind.