12. April 2021, 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine präzise Wasserwaage gehört zur Grundausstattung von Heimwerkern. Für passionierte Heimwerker, aber auch für echte Profis soll die neuartige Wasserwaage namens „Flüwa“ konzipiert sein. myHOMEBOOK hat sich das Gerät im Test genauer angeschaut.
Karlheinz Voll ist Tiefbauingenieur, Maurermeister und Galerist. Er kennt sich auf der Großbaustelle genauso aus wie in seiner eigenen kleinen Galerie. In all diesen Bereichen ist eine gute Wasserwaage unerlässlich. Das Problem dabei: Mit dem Gerät lässt sich in der Regel nur eine Ebene in eine Richtung nivellieren, aber keine ganze Fläche. Aus diesem Grund entwickelte der 67-jährige Handwerker aus dem niederbayerischen Osthofen die Flügelwasserwaage – kurz „Flüwa“ – die er bei DHDL in der Sendung vom 5. April vorstellte.
Übersicht
Wie funktioniert die Wasserwaage „Flüwa“ aus DHDL?
Zeit und Nerven soll diese Erfindung sparen, die gleichermaßen durchdacht und simpel ist: Die Wasserwaage sieht auf den ersten Blick ganz normal aus, besitzt jedoch einen Flügel zum Ausklappen. Dieser ist ebenso mit einer Libelle zum Ausrichten versehen und steht ausgeklappt im 90-Grad-Winkel zur Basis. Damit lassen sich zwei verschiedene Richtungen nivellieren, ohne das Gerät umlegen zu müssen.
Beim Fliesenlegen oder beim Ausrichten eines Hängeschranks kann die Wasserwaage durchaus sinnvoll sein, da man sich einige Handgriffe sparen kann. Zudem ist die Wasserwaage magnetisch und haftet damit an Metalloberflächen. Für seine einfache, aber geniale Idee wurde Karlheinz Voll bereits von der Handwerkskammer Mittelfranken der „Ehrenpreis im Bereich Erfindung/Neuheit“ verliehen. Doch was sagten die Löwen dazu?
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So reagierten die Löwen auf „Flüwa“
Um „Flüwa“ groß rauszubringen, benötigte Karlheinz Voll ein Marketing- und Vertriebs-Budget von 60.000 Euro, wofür er bei DHDL 20 Prozent der Firmenanteile anbot. „Ich bin hier, um diese Wasserwaage zum Fliegen zu bringen“, erklärte er den Investoren. Die Mehrzahl der Löwen lehnten jedoch das Angebot dankend ab – bis auf Ralf Dümmel: „Ich glaube an Flüwa und bin überzeugt, dass man mit dieser neuen Wasserwaage wirklich den Markt erobern kann.“ Dafür wollte Dümmel jedoch 30 statt der ursprünglichen 20 Prozent. Voll zögerte nicht lange und willigte ein.
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2 Fragen an den „Flüwa“-Erfinder
myHOMEBOOK hat sich bei Karlheinz Voll erkundigt, was hinter seinem Produkt steckt, nachdem er es bei DHDL vorgestellt hat.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Karlheinz Voll: „Als Hobby und aus Leidenschaft betreibe ich meine Galerie Aurika. Beim Aufhängen von Bildern nutze ich manchmal eine kleine Torpedowasserwaage. Eines Tages lag diese Torpedowasserwaage auf meinem Arbeitstisch neben einer normalen Wasserwaage. Und in diesem Moment war die Idee geboren, diese beiden Wasserwaagen miteinander zu verbinden, um gleichzeitig in zwei Richtungen nivellieren zu können. Die Idee zur Flüwa war geboren.“
Was sind die Vorteile von „Flüwa“?
Voll: „Bei meinem Produkt handelt es sich um eine Wasserwaage mit Flügel – Flüwa die Flügelwasserwaage. Diese unterscheidet sich von der handelsüblichen Wasserwaage durch zusätzliche Funktionen. Die wichtigste hierbei ist der ausklappbare Flügel, der es ermöglicht, gleichzeitig in zwei Richtungsebenen zu nivellieren. Dies ist bei allen eben herzustellenden Flächen von großem Nutzen, zeit- und nervensparend. Weitere Funktionen sind die 45 Grad und die 90 Grad Winkelfunktion bei ausgeklapptem Flügel. Außerdem ist die Wasserwaage magnetisch, was für den Metallbauer von großem Vorteil ist.“
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Die erste Wasserwaage mit Flügeln hat Voll bereits vor vier Jahren hergestellt, „Flüwa“ kostet aktuell 19,99 Euro (60 Zentimeter) bzw. 24,99 Euro (80 Zentimeter) und ist online zu bestellen. Preislich ist das Werkzeug damit absolut im Rahmen, zumindest bei konventionellen Wasserwaagen. Digitale Messgeräte mit Laser sind wesentlich teurer und kosten in der Regel 50 Euro und mehr.
Die Wasserwaage ist für den praktischen Gebrauch konzipiert und kommt ohne viel Schnickschnack daher. Lediglich ein Winkelmesser für 45 und 90 Grad ist aufgedruckt. Laut Hersteller-Angaben hat das Gerät eine Messtoleranz von +/- 0.057 Grad – also verschwindend gering, zumindest für eine analoge Wasserwaage. Das Konzept des ausklappbaren Flügels ist clever gelöst und auch mit einem Knopfdruck möglich. Im Video oben im Artikel sehen Sie die Flügel-Wasserwaage im Praxistest.