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Werkzeuge im Vergleich

Akkuschrauber, Schlagbohrer, Bohrhammer – was ist der Unterschied?

Frau mit Akkuschrauber
Für Holz reicht der Akkuschrauber allemal – für Beton muss man zu schwererem Gerät greifen Foto: iStock / eclipse_images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

9. Januar 2023, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Bei Heimwerker-Projekten ist es oftmals nötig, ein sauberes Loch in die Wand zu bohren – und sei es nur, um einen Bilderrahmen aufzuhängen. Die Auswahl an Bohrmaschinen ist jedoch groß und oft auch unübersichtlich. myHOMEBOOK stellt die Unterschiede zwischen Akkuschrauber, Schlagbohrer und Bohrhammer vor und erklärt, welche Maschine sich für welche Wand eignet.

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Eine staubige Angelegenheit ist das Bohren mit allen Geräten, egal ob Akkuschrauber, Schlagbohrer oder Bohrhammer. Doch in vielen anderen Bereichen sind die Geräte recht unterschiedlich, zum Beispiel bei den Einsatzbereichen und geeigneten Materialien. So benötigt man für die Betonwand eine andere Maschine als bei üblichem Mauerwerk. Generell gilt: je mehr Leistung, desto vielseitiger die Bohrmaschine.

Akkuschrauber, Schlagbohrer und Bohrhammer im Vergleich

1. Akkuschrauber

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Der kompakte Akku-Bohrschrauber, oft auch nur Akkuschrauber genannt, ist neben Schlagbohrer und Bohrhammer eines der beliebtesten Elektrowerkzeuge. Ein Unterschied zum reinen Akkuschrauber ist die Möglichkeit, neben Bits zum Schrauben auch Stein- oder Holzbohrer in das Bohrfutter aufzunehmen. Da die Technologie in den letzten Jahren nicht nur bei den Akkus immer weiter fortgeschritten ist, haben die aktuellen Maschinen auch mehr Leistung und eignen sich sogar für Wandbohrungen.

Auch wenn sie hauptsächlich zum Bohren in Holz verwendet werden, können leistungsstärkere Akku-Bohrschrauber auch in Mauerwerk bohren. Porenbeton oder Gipskarton sind kein Problem. Bei massivem Beton hat man mit dem Akku-Bohrschrauber leider keine Chance, dafür benötigt man schwereres Gerät – also Schlagbohrer oder Bohrhammer.

Dazu passend: Die besten Akkuschrauber im Vergleich – 9 Geräte, die sich wirklich lohnen

Wichtig ist beim Bohren in Stein die passende Bohrer-Aufnahme, eine hohe Drehzahl und eine regelbare Drehmomentvorwahl. Manche Akku-Bohrschrauber haben neben einer Zweigangschaltung auch eine „Bohren“-Voreinstellung, bei der automatisch das maximale Drehmoment eingestellt ist.

Beim Bohren in die Wand sollten Sie am Akku-Bohrschrauber den schnelleren, zweiten Gang wählen. Das maximale Drehmoment kann bei vielen Modellen auch durch einen drehbaren Ring eingestellt werden. Bei der höchsten „Bohren“-Einstellung wird die Begrenzung deaktiviert. Die Unterschiede zwischen erstem und zweitem Gang:

  • Erster Gang: Hohes Drehmoment, geringe Drehzahl
  • Zweiter Gang: Niedriges Drehmoment, hohe Drehzahl

Im Vergleich zu den „größeren Brüdern“, der Schlagbohrer und dem Bohrhammer, ist der Akkuschrauber handlich und kürzer gebaut. Er kann auch gut mit einer Hand geführt werden.

Auch interessant: Diese Funktion beim Schraubenzieher kennen viele nicht

2. Schlagbohrer

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Die Schlagbohrmaschine – auch kurz Schlagbohrer genannt – ist auch mit Akku erhältlich und damit eine Weiterentwicklung des Akku-Bohrschraubers. Die kraftvolle Schlagbohrmaschine eignet sich zum Schrauben und Bohren in verschiedene Materialien wie Holz, Metall und Ziegel. Auch Bohren in Beton ist möglich, aber nur sehr schwer. Zudem sollte man darauf achten, dass der Bohrer dabei nicht zu lange an einer Stelle dreht, überhitzt und beschädigt wird. Für Bohren in Beton gibt es eigentlich nur ein wirklich geeignetes Werkzeug, nämlich den Bohrhammer.

Wie beim Akku-Bohrschrauber ist auch der Schlagbohrer zumeist mit einer Drehmomenteinstellung und einer Gangschaltung versehen. Die Schlagfunktion ist wie beim Bohrhammer zuschaltbar und meistens mit einem kleinen Hammer-Symbol gekennzeichnet. Diese Funktion unterscheidet den Schlagbohrer vom Akku-Bohrer und ermöglicht das Bohren in harte Wände. Der Steinbohrer wird dabei in die Wand „gehämmert“, die breite Spitze zertrümmert das Material und der Bohrer kann nach und nach weiter vordringen.

Tipp: Falls Sie einen Schlagbohrer benötigen, müssen Sie sich nicht gleich einen kaufen. In nahezu jedem Baumarkt können Sie sich Elektrowerkzeuge ausleihen, unter anderem auch Schlagbohrmaschine und Bohrhammer.

Auch interessant: Was genau ist eigentlich ein Drillbohrer?

3. Bohrhammer

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Der Bohrhammer – auch diesen gibt es mittlerweile mit Akku – kommt dann zum Einsatz, wenn Akkuschrauber und Schlagbohrer scheitern. Er dringt dabei mit kräftigen Schlägen nahezu mühelos in Stahlbeton ein. Dabei ist es nicht nötig, viel Druck aufzubauen, da im Gegensatz zur Schlagbohrmaschine das Hammerwerk autonom arbeitet. Während beim Schlagbohrer das Schlagwerk mit ineinandergreifenden Zahnscheiben läuft und sich nach der Drehzahl richtet, sorgt der eingebaute Hammer im Bohrhammer für mehr Power.

Ein weiterer Unterschied zum Schlagbohrer ist die Art der Aufnahme. Beim Bohrhammer muss sich der Bohrer in Stoßrichtung bewegen können und sitzt deswegen nicht fest im Futter. Mit einem üblichen Schnellspannfutter, wie bei der Schlagbohrmaschine, wäre das nicht möglich. Deshalb besitzen Bohrhämmer ein sogenanntes SDS-Futter für die entsprechenden SDS-Bohrer. Diese werden wie bei einem Bajonettverschluss eingedreht. Eine Weiterentwicklung davon ist das SDS-Quick-Futter.

Gut zu wissen: Sowohl das SDS-Futter als auch der Bohrhammer wurden von Bosch entwickelt, weshalb er landläufig auch „Boschhammer“ genannt wird.

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Je nach Werkstoff sollten Sie die passende Bohrmaschine wählen. Grob zusammengefasst eignet sich ein Akkuschrauber für Holz oder Gipskarton, ein Schlagbohrer für Mauerwerk und ein Bohrhammer für Beton. Beim Bohren in Fliesen müssen Sie aber besonders vorsichtig arbeiten. Was Sie außerdem beachten sollten:

  1. Auf Leitungen achten: Bevor Sie den Bohrer ansetzen, sollten Sie sich vergewissern, dass sich in der Wand an dieser Stelle kein Strom- oder Wasserleitungen befinden.
  2. Schutzkleidung: Benutzen Sie beim Bohren Schutzbrille, Gehörschutz sowie Handschuhe.
  3. Staub absaugen: Wenn Ihnen ein Helfer mit dem Staubsauger zur Hand geht, sparen Sie sich Zeit vermeiden Dreck.
  4. Sicherer Stand: Vergewissern Sie sich, dass sie stabil stehen. Auf einer wackeligen Leiter ist die Unfallgefahr nicht zu unterschätzen.
  5. Bohrer gerade ansetzen: Nichts ist ärgerlicher als ein schiefes Bohrloch. Deshalb sollten Sie die Maschine zuerst senkrecht ansetzen und erst danach starten.
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