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Video-Anleitung

Wie stellt man das Drehmoment beim Akkuschrauber richtig ein?

Felix Mildner
Redaktionsleiter

20. August 2021, 12:27 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein guter Akkuschrauber gehört zur Grundausstattung von jedem Heimwerker. Die Geräte haben mittlerweile genauso viel Power wie die kabelbetriebenen Maschinen. Zudem haben sie einige interessante Features. Um welche Funktionen es sich handelt und wie man den Akkuschrauber richtig verwendet, sehen Sie im Video-Tutorial.

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Drehmoment einstellen, Bit wechseln, verschiedene Gänge – gerade DIY-Einsteiger sind beim Verwenden eines Akkuschraubers schnell überfordert. Doch das muss nicht sein! Wie man Schrauben richtig eindreht und Löcher bohrt, erfahren Sie in dieser Anleitung.

Wie ist ein Akkuschrauber aufgebaut?

Bevor man einen neuen Akkuschrauber verwendet, sollte man die Bedienungsanleitung gründlich lesen. Bei den Geräten und Funktionalitäten gibt es viele Unterschiede. Vor dem ersten Praxiseinsatz sollte man sich zudem gut mit dem Schrauber vertraut machen. Folgende Funktionen sind in der Regel gegeben:

Wie kann man den Bit im Akkuschrauber einsetzen und wechseln?

Ein Bit oder ein Bohrer für Holz oder Stein sind wichtig, um den Akkuschrauber verwenden zu können. Den Bit muss man in die sogenannte Aufnahme (auch Bohrfutter genannt) einsetzen, das ist der vordere Maschinenteil, der sich dreht. Man muss den Bit dafür zwischen die Spannbacken klemmen, damit er fest sitzt. Die schließen sich automatisch, wenn man die Aufnahme festhält und den Auslöser betätigt. So geht man genau vor:

  1. Bohrfutter des Akkuschraubers öffnen: Zunächst Drehrichtung mit dem Knopf beim Abzug auf links stellen. Dann das Bohrfutter mit der Hand festhalten und den Abzug betätigen. Die Spannbacken öffnen sich dabei.
  2. Bit einsetzen und Bohrfutter zudrehen: Zuerst die Drehrichtung wieder auf rechts drehen. Nun den Bit oder Bohrer in die Öffnung zwischen die Spannbacken setzen und mit der gleichen Hand das Bohrfutter festhalten. Beim Betätigen des Abzugs wird der Bit eingeklemmt, bis er fest im Futter sitzt.
Die Spannbacken sitzen im vorderen Teil des Akkuschraubers
Die Spannbacken sitzen im vorderen Teil des Akkuschraubers Foto: myHOMEBOOK

Tipp: Verwendet man den Akkuschrauber hauptsächlich zum Schrauben und benötigt dazu verschiedene Bits, kann man auch eine Bithalterung in das Bohrfutter einsetzen. In das Verbindungsstück lassen sich Bits einfach einstecken, ohne viel Aufwand.

Auch interessant: Akkuschrauber im Vergleich – 9 Geräte, die sich wirklich lohnen

Wie verwendet man die Gangschaltung beim Akkuschrauber richtig?

Viele Akkuschrauber haben eine Gangschaltung, bestehend aus zwei Gängen – allerdings muss man diese auch gezielt verwenden. Dabei verhält es sich ähnlich wie bei den Gängen bei Auto oder Fahrrad – der Unterschied liegt bei der Kraftübertragung.

  • 1. Gang: Der langsamere Gang mit höherer Kraftübertragung. Er eignet sich überwiegend zum Schrauben. Diese lassen sich üblicherweise im ersten Gang mühelos in Holz eindrehen – auch ohne Vorbohren.
  • 2. Gang: Schnellerer Gang, allerdings Einbußen bei der Kraftübertragung, eher zum Bohren in Holz oder Stein geeignet. Beim Bohren mit großen Schrauben in Hartholz kommt man im zweiten Gang schnell an seine Grenzen.

Auch interessant: Akku-Bohrschrauber, Schlagbohrmaschine, Bohrhammer – wann brauche ich was?

Wie stellt man das Drehmoment richtig ein?

Um einen Akkuschrauber richtig zu verwenden, braucht man auch die richtige Drehmomentbegrenzung. Hinter dem Bohrfutter befindet sich bei vielen Akkuschraubern ein drehbarer Ring, in der Regel mit Zahlen bis zehn oder 20 versehen. Mit diesem Ring kann man das Drehmoment begrenzen. Doch was heißt das genau?

Bei einem niedrig eingestellten Drehmoment wird die Kraftübertragung unterbrochen, sobald der Widerstand zu groß ist. Dann kann es passieren, dass der Schrauber hörbar „durchrutscht“ und sich die Schraube nicht eindrehen lässt. Dann sollte man in eine höhere Stufe schalten. Mit einem niedrigen Drehmoment kann man auch verhindern, dass die Schraube zu tief ins Holz eindringt. Ein höher eingestelltes Drehmoment eignet sich vor allem zum Bohren, da die Kraftübertragung dabei weniger eingeschränkt ist. In der Regel ist es sinnvoll, die Drehmomentbegrenzung auf einem mittleren Wert eingestellt zu lassen.

Tipp: Dreht man viele Schrauben in das gleiche Material, beispielsweise beim Terrassenbau, kann es sinnvoll sein, die entsprechende Drehmomentbegrenzung auf dem gleichen Wert eingestellt zu lassen. Ist die Schraube fertig eingedreht, rutscht der Bohrer durch und die nächste Schraube ist an der Reihe.

Auch interessant: In 5 Schritten richtig bohren

Was tun, wenn der Schrauber zu wenig Kraft hat?

Wenn der Akkuschrauber augenscheinlich zu wenig Power hat, um die Schraube einzudrehen, kann man folgende Einstellungen vornehmen. Wenn beides nicht hilft, sollte man das Loch vorbohren – oder es mit diesem Trick versuchen.

  • in langsameren Gang schalten
  • Drehmomentbegrenzung erhöhen (höherer Wert)
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Was ist ein bürstenloser Motor?

Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele Akkuschrauber, die einen sogenannten bürstenlosen Motor verwenden. Technisch gesehen verzichtet dabei der Motor auf die Kohlebürsten und hat keine Schleifkontakte zwischen Rotor und Stator. Diese sind für die Funken verantwortlich – auch Bürstenfeuer genannt – die man durch die Schlitze im Gehäuse älterer Modelle sehen kann. Der Nachteil der Bürsten: Sie nutzen sich mit der Zeit ab. Bei einem bürstenlosen Motor gibt es diesen Verschleiß nicht. Zudem braucht man für den Antrieb weniger Strom, was den Akku schont und er länger hält. Außerdem entsteht dabei weniger Wärme.

Wenn Sie genauer erfahren wollen, wie man einen Akkuschrauber richtig verwendet, sehen Sie sich das Video oben im Artikel an. Viel Spaß beim Bohren und Schrauben!

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