28. November 2019, 8:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Arbeiten mit Holz ist die Säge eines der wichtigsten Werkzeuge. Der richtige Umgang mit ihr ist allerdings nicht einfach, man kann einiges falsch machen. Mit diesen Tricks passiert das nicht mehr.
Das Arbeiten mit der Säge ist nicht ganz ungefährlich, egal ob Hand-, Stich- oder Kreissäge. Deshalb sollte man sich vorab gut darüber informieren, wie man mit dem Werkzeug korrekt arbeitet. Mit der richtigen Herangehensweise können aber nicht nur Verletzungen vermieden, sondern auch saubere Schnitte erzielt werden. Wichtig dabei ist auch, die richtige Säge für das Projekt auszuwählen.
Mit diesen Tricks geht das Sägen leichter
Auch wenn das Sägen an sich eigentlich nicht schwer ist, gibt es dennoch einiges zu beachten, damit die Arbeit leichter von der Hand geht und das Ergebnis sauber wird. Zudem minimieren Sie bei korrektem Gebrauch das Verletzungsrisiko.
1. Werkstück vor dem Sägen fixieren
Damit das Holzbrett nicht wegrutscht, kann es mit Schraubzwingen an der Werkbank (oder auch am Tisch) festgespannt werden. Dadurch kann man sich voll und ganz auf einen sauberen Schnitt konzentrieren und muss nicht aufpassen, dass das Brett nicht verrutscht oder herunterfällt. Außerdem wird eine zu starke Vibration vermieden, die vor allem bei der Stichsäge hinderlich sein kann.
2. Schnitt anzeichnen
Ein Strich mit dem Bleistift oder einem dünnen Filzstift sorgt für einen geraden Schnitt. Bei Kurvenschnitten ist das Anzeichnen sowieso notwendig. Der Strich sollte so dick und deutlich sein, dass er auch noch unter dem Sägestaub zu sehen ist.
3. Ausfransungen beim Sägen vermeiden
Vor allem bei der Stichsäge entstehen schnell unschöne Ausfransungen im Holzbrett. Da diese Säge ziehend arbeitet, sollte darauf geachtet werden, dass sich die „schöne Seite“ unten befindet. Besser noch: Ein Klebeband auf der Schnittlinie verhindert, dass die Holzspäne absplittern. Der Klebestreifen kann einfach durchgesägt werden.
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4. Wenn das Sägeblatt immer stecken bleibt
Wenn das Sägeblatt nicht genug Bewegungsspielraum hat, kann es im Holz stecken bleiben. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern birgt auch ein Verletzungsrisiko. Schnell entgleitet die Säge oder das Werkstück aus der Hand. Um dies zu verhindern, gibt es einen simplen Trick: Einfach mit etwas Wachs, zum Beispiel von einer Kerze, das Sägeblatt beidseitig einreiben. Das Wachs wirkt wie ein Schmiermittel und das Blatt kann leichter durch das Holz gleiten. Alternativ kann ein Keil den Schnitt etwas ausweiten.
5. Auf scharfes Sägeblatt achten
Holz mit einem stumpfen Sägeblatt zu bearbeiten, macht nicht nur keinen Spaß – es kann auch gefährlich werden. Sind die Zähne schon abgenutzt, sollte das Blatt ausgetauscht werden. Bei manchen Sägen können die Zähne auch nachgeschliffen werden. Diese aufwändige Tätigkeit lohnt sich jedoch nur in wenigen Fällen.
6. Mit wenig Druck sägen
Beim Sägen sollte es nicht notwendig sein, viel Druck auszuüben. Mit einem scharfen Sägeblatt erledigt die Maschine das Sägen fast von alleine. Braucht es viel Druck, kann es daran liegen, dass das Blatt stumpf ist. Das Gleiche gilt auch für Handsägen.
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7. Immer vom Körper weg sägen
Egal, ob Hand- oder Elektrosäge – die Säge sollte sich stets vom Körper weg bewegen. Ansonsten bringt man sich selbst in Gefahr, beispielsweise indem man abrutscht.
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Wichtig: Beim Sägen auf Schutzkleidung achten
Eine Schutzbrille verhindert, dass Späne in die Augen fliegen. Für Brillenträger gibt es auch Schutzbrillen, die über der normalen Brille sitzen können. Ein Gehörschutz ist zudem für diejenigen zu empfehlen, die lange Zeit und bei hohem Geräuschpegel sägen. Für die Kettensäge gibt es spezielle Schnittschutzhosen, in denen sich die Kette verfängt und dadurch stehen bleibt.
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Wichtig: Beim Arbeiten mit der Kreissäge keine Handschuhe tragen, da sich diese leicht darin verfangen können und dadurch ein höheres Verletzungsrisiko besteht.