12. November 2020, 16:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Wasserwaage ist für Heimwerker, aber auch hin und wieder im Haushalt unersetzlich. Der Einsatzbereich ist dabei immer der gleiche: das horizontale oder vertikale Ausrichten von Gegenständen. Hier erfahren Sie, worauf man bei einer guten Wasserwaage achten sollte.
Egal, ob beim Aufhängen von Bildern an der Wand, bei Holzarbeiten oder beim Anbringen von Gardinenstangen – eine Wasserwaage gibt Orientierung. Das Prinzip ist dabei ein sehr altes: Die sogenannte Libelle zeigt an, ob die Wasserwaage und damit der angelegte Gegenstand waagrecht ist. Wasserwaagen gibt es in der Form, wie wir sie heute kennen, seit den 1920er Jahren. Sie kommen in der Werkstatt oder auch auf der Großbaustelle zum Einsatz. Je nach Einsatzgebiet können Form, Stärke, Material und Funktionen variieren.
Wie funktioniert eine Wasserwaage?
Das Herzstück jeder Wasserwaage – zumindest bei analogen Modellen – ist die eingefasste Libelle. In der Regel gibt es sie in zweifacher Ausführung, als Vertikal- (am Ende) und Horizontallibelle (mittig). Die Libellen sind entlang der Messflächen ausgerichtet und außen so geschliffen, dass auch bei Lichtbrechungen keine Fehler beim Ablesen passieren können.
In den Libellen befindet sich eine Flüssigkeit, in der Regel grün-gelb. Diese sitzt in einem tonnenförmigen Holzkörper, der meistens aus Acryl besteht. Die Luftblase hat deshalb nur die Möglichkeit, in zwei Richtungen zu pendeln. Befindet sie sich genau in der Mitte, die mit zwei Strichen gekennzeichnet ist, ist die Wasserwaage perfekt im Lot. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Libelle nach unten oder oben zeigt. Auch Überkopf-Messungen sind möglich.
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Der Korpus besteht in der Regel aus Aluminium, weshalb Wasserwaagen sowohl leicht, als auch robust sind. Früher wurden sie auch aus Holz gefertigt. An den Enden sitzen Kappen aus Kunststoff, um die Messflächen zu schützen. Manche Wasserwaagen haben auch eine Zentimeter-Angabe, womit man sie auch als Lineal einsetzen kann.
Wasserwaage richtig anlegen
Klingt eigentlich selbstverständlich: Zunächst sollte man überprüfen, ob die Wasserwaage mit der Messfläche plan aufliegt. Es sollte sich kein Steinchen oder Ähnliches darunter befinden, sonst wird das Ergebnis ungenau.
Was jedoch viele nicht wissen: Bei manchen Modellen sind nicht beide Seiten zum Anlegen gedacht! Diese haben ein Pfeil-Symbol aufgedruckt, was auf die entsprechende Seite hinweist. Generell gilt: Die Luftblase in der Libelle sollte immer so hoch wie möglich liegen. Allerdings bietet es sich auch aus Gründen der besseren Sichtbarkeit an, die Wasserwaage so anzulegen, dass die Libelle oben ist.
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Hinweis: Zudem sollte man beim Anlegen darauf achten, dass sie in der Mitte des Gegenstands aufliegt, den man prüfen möchte. Das Ende sollte nicht über die Kante hinausragen!
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Was sollte man beim Kauf beachten?
Wasserwaagen gibt es in verschiedenen Größen und Stärken. Die größten Modelle sind zwei Meter lang, kommen aber nur auf Baustellen zum Einsatz. Für den privaten Einsatz sollte man eher ein kompaktes Modell wählen, allerdings mit mindestens 50 Zentimetern Länge – besser noch ein Meter. Je länger, desto genauer kann man damit messen. Das Gewicht spielt bei Aluminium keine allzu große Rolle. Eine Wasserwaage für den üblichen Gebrauch kostet nicht viel – in der Regel zwischen zehn und 20 Euro.
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Tipp: Neben den analogen Modellen gibt es auch welche mit digitaler Mess-Einheit oder Laser-Technologie. Einige Hersteller führen zudem auch Wasserwaagen mit eingebauten Magneten. Diese kann man an Metallgegenständen (z.B. Eisenpfosten) fixieren, zum Ausrichten kann man dann beide Hände verwenden. Außerdem gibt es Modelle mit akustischer Neigungsführung: Zum Ausrichten ist kein Blickkontakt notwendig. Diese Wasserwaagen sind natürlich etwas kostspieliger.