3. Mai 2021, 20:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Verfärben sich Stellen auf der Oberseite eines Pflanzenblatts, ist das selten ein gutes Zeichen. Mitunter kann die Blattfleckenkrankheit dafür verantwortlich sein.
Hauptziel von Hobbygärtnern ist es, ihre Pflanzen im Garten entsprechend der Anforderungen zu hegen und zu pflegen. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich dunkle Flecken auf den Blättern der Pflanze abbilden. Ein Grund dafür kann die Blattfleckenkrankheit sein. Wie Hobbygärtner sie erkennen, bekämpfen und vorbeugen.
Übersicht
Blattfleckenkrankheit erkennen
Die Blattfleckenkrankheit kann verschiedene Ursachen und damit auch Merkmale haben. Die häufigste Ursache ist ein Pilz, so zum Beispiel auch für die Schrottschusskrankheit.
Pilzliche Erreger
- Alternaria (Schimmelpilze): Bei trockenem und warmem Wetter mit wenig bis keinem Niederschlag, kann es sein, dass diese Schimmelpilze, vom Wind übertragen, die Pflanzen infizieren. Die Flecken sind zunächst klein und haben eine schwarz-braune Farbe. Mit der Zeit werden die Flecken größer und verlaufen ineinander über. Behandelt man die Pflanze nicht rechtzeitig, dann befällt der Pilz auch andere Teile der Pflanze wie zum Beispiel die Früchte.
- Ascochyta (Schlauchpilze): Ascochyta infiziert bei nasskaltem Wetter bereits die Pflanzenkeimlinge. Die Flecken sind hier länglich und braun mit einem grauen Zentrum sowie kleineren Punkten innerhalb der Flecken. Die Schlauchpilze befallen auch den Stängel der Pflanze, was zu Wachstumshemmungen führen kann.
- Septoria (Schlauchpilze): Dieser Pilz mag es schön warm, aber nicht zu heiß. Daher breitet er sich über bereits infiziertes Saatgut bei 20 bis 25 Grad Celsius aus. Die gelben Flecken laufen mit der Zeit zusammen. Aus ihnen wachsen kugelige Pilzsporen. Neben der Fleckenbildung können die Blätter auch abfallen.
Tipp: Auch die Unterseite der Blätter checken. Bei pilzlichen Erregern befinden sich dort die Sporenlager.
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Bakterielle Erreger
Über Öffnungen am Blatt – seien es natürliche oder durch Verletzungen entstandene – können Bakterien in die Pflanze eindringen. Dies geschieht in der Regel bei Nässe. Ursache ist oft falsches Gießen über die Blätter.
Virale Erreger
Ist eine Pflanze mit einem Virus infiziert, kann man das leicht an den Flecken erkennen. Diese bilden sich mosaikartig über das Blatt der Pflanze aus.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Nicht immer ist eine Blattfleckenkrankheit für die Flecken verantwortlich. Auch durch Frost, die falsche Pflege oder Verbrennungen können gelblich braune Flecken auf den Pflanzenblättern entstehen.
Welche Pflanzen sind betroffen?
Prinzipiell kann eine Blattfleckenkrankheit bei jeder Gartenpflanze auftreten. Besonders häufig befallen sind jedoch Kirschlorbeer und Rhododendren.
Blattfleckenkrankheit bekämpfen
Bilden sich Flecken auf den Blättern, dann ist schnelles Handeln gefragt. Hausmittel wirken nicht gegen die Krankheit. Daher sollten Hobbygärtner zu einer desinfizierten Gartenschere greifen und alle betroffenen Pflanzenteile großzügig zurückschneiden. Die infizierten Pflanzenteile am besten verbrennen und anschließend im Hausmüll entsorgen. Achten Sie aber darauf, dass die Asche komplett ausgekühlt ist. Der Kompost ist keine geeignete Entsorgungsstelle. Hier können sich Pilze, Bakterien oder Viren weiter ausbreiten.
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Wie man Blattfleckenkrankheiten vorbeugen kann
Hält man sich an einige einfache Regeln, kann man das Risiko reduzieren, dass sich Pflanzen mit einer Blattfleckenkrankheit infizieren.
- auf gesundes Saatgut achten
- Pflanzenabstand einhalten
- den richtigen Standort wählen
- über die Wurzeln gießen, nicht über die Blätter